Start in die Saison der zweiten und dritten Bundesliga beginnt mit Hausdurchsuchungen und Panikmache

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Noch bevor heute um 18:30 die Spiele der zweiten und dritten Liga beginnen, wird von der Gewerkschaft der Polizei (GdP) und einigen Medien vor Gewaltausschreitungen in der kommenden Saison gewarnt. Die zweite Liga beinhalte diesmal besonders brisante Spielbegegnungen und diese würden zwangsläufig zu Krawallen führen. Gestern fand außerdem eine Razzia in der Ultra-Szene des MSV Duisburg statt. Solche Razzien in den Fangruppierungen gab es auch schon in anderen Bundesländern, allerdings nicht ausgerechnet zum Start der Saison. Aus Polizeikreisen hieß es, man wolle ein Zeichen gegen Pyrotechnik setzen. Fankultur-Experten mahnen derweil zur Besonnenheit und gehen nicht davon aus, dass es in dieser Saison mehr Ausschreitungen geben werde.

Frank Herrmann, Sprecher im Innenausschuss: „Es hat noch nicht einmal ein Spiel in der neuen Saison stattgefunden, und schon wird wieder der Eindruck vermittelt, dass es ein riesiges Gewaltproblem rund um den Fußball gäbe. Besonnene Politiker, Experten, Fanvertreter, die Fanprojekte und viele weitere Beteiligte haben diese Skandalisierung verurteilt und eine Versachlichung der Debatte gefordert.

Die Ermittlungen gegen die Ultras in einem laufenden Strafverfahren im zeitlichen Zusammenhang mit dem Bundesligastart zu setzen, kann man nur als unglücklich bezeichnen. Der nicht über die Details des Einzelfalls informierte Ultra-Fan kann dadurch den Eindruck bekommen, dass die Polizei mit einer ‚Null-Toleranz-Politik‘ in die neue Saison startet und falsche Schlüsse zieht. Das wären keine guten Voraussetzungen für eine Saison, bei der doch die Spiele selbst im Vordergrund stehen sollten.“

 

Piratenfraktion lässt Worten Taten folgen

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Sachverständige in WDR-Rundfunkrat entsendet

Zum ersten Mal entsendet die Piratenfraktion NRW Vertreter in den WDR-Rundfunkrat, die in einer öffentlichen Ausschreibung ausgewählt wurden. Prof. Dr. Christoph Bieber wurde als ordentliches Mitglied und Peter Finkelgruen als stellvertretendes Mitglied von der Piratenfraktion NRW für den WDR-Rundfunkrat nominiert. „Wir machen das mit Leuten, die sich auskennen, und freuen uns außerordentlich, zwei ausgewiesene Medien-Sachverständige in den WDR-Rundfunkrat zu entsenden. Damit haben wir eine zentrale Forderung unseres Wahlprogramms umgesetzt: wir entsenden keine Parteifunktionäre in den Rundfunkrat“, so Daniel Schwerd, Medienpolitischer Sprecher der Piratenfraktion NRW. Weiterlesen »

Viele werden keinen Studienplatz bekommen!

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Zu den heutigen Äußerungen von Wissenschaftsministerin Schulze zum Stand der Vorbereitungen der Hochschulen auf den doppelten Abiturjahrgang sagt Dr. Joachim Paul, Hochschulpolitischer Sprecher der Piratenfraktion im Landtag NRW:

„Junge Menschen, die ein Studium antreten wollen, werden an den viel zu hohen Hürden scheitern und keinen Studienplatz bekommen. Die Aussage von Frau Schulze, dass jeder Studierwillige einen Studienplatz bekommt, wird immer unglaubwürdiger. Zu behaupten, dass genügend Personal, ausreichend viele Räume und Wohnheimplätze vorgehalten werden, ist ein starkes Stück! Weiterlesen »

Achtung!! Was wusste die Landesregierung von „Prism“?

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Die Menschen in Nordrhein-Westfalen werden massenweise ausgespäht, ihre geheimsten persönlichen Daten werden gespeichert – und die Behörden des Landes sind ahnungslos. Die Landesregierung gibt an, erst durch die Medienberichterstattung von der Existenz des US-Spionageprogramms „Prism“ erfahren zu haben. Das geht aus der Antwort auf eine Kleine Anfrage des Piraten-Abgeordneten Daniel Schwerd hervor. Die Landesregierung kann allerdings nicht ausschließen, dass NRW-Behörden wie der Verfassungsschutz Daten aus „Prism“ erhalten oder Daten an „Prism“ geliefert haben. Weiterlesen »

Piraten helfen Innenminister Jäger bei Hinweisstelle für anonyme Hinweisgeber

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Der von Innenminister Jäger gelobte „heiße Draht“ für anonyme Tipps zu Korruptionsfällen war lange Zeit kaltgestellt: Mindestens ein Jahr war niemand erreichbar. Erst nachdem die Piratenfraktion das MIK darauf aufmerksam machte, dass die auf der Seite MIK NRW: Korruption angegebene Telefonnummer für Bürger 0800/“KORRUPT“ keine Verbindung herstellte, reagierte das MIK und korrigierte die Nummer.

Das ominöses Internetportal, das Hinweisgebern die Möglichkeit geben soll, Informationen an das LKA NRW weiterzuleiten, wird zwar auf der Internetseite des Innenministeriums angekündigt, ist aber nicht auffindbar. Den Link einfach von der Seite zu entfernen, ist keine Form der Korruptionsbekämpfung.

Immer noch viel zu korrigieren, gibt es auch auf der Infoseite Korruption der Polizei. Unter http://www.polizei-nrw.de/artikel__101.html wird auf einen toten Link der Landeskartellbehörde beim Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen verwiesen.

Frank Herrmann kommentiert: „Alles in allem zeigt ein Vergleich der Seite „MIK NRW: Korruption“ von heute mit der vom letzten Jahr, dass nichts passiert ist. Wo sind die vielen Anlaufstellen für anonymes Whistleblowing? Tote Hotlines und Weblinks ins Nirvana sowie fehlende Internetportale zeugen nicht davon, dass Herr Minister Jäger den Whistleblowerschutz und die Korruptionsbekämpfung ausreichend ernst nimmt. Wenn das der Einsatz ist, mit dem das Land NRW Korruption und andere Missstände insgesamt bekämpft, dann braucht man sich über die vielen Korruptionsskandale wie BLB und Co. nicht zu wundern.“

 

Menschenrechte enden nicht am Stadiontor!

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Pünktlich zum Start der neuen Fußballsaison hat die Piratenfraktion im Landtag NRW zwei wichtige Akzente für mehr Fanrechte gesetzt: Fanprojekte fördern und ZIS reformieren. 

Größere Wertschätzung der Fankultur – Fanprojekte nachhaltig fördern!“  

Die Fanprojekte leisten einen wichtigen Beitrag zur Gewaltprävention. Aber es ist dringend notwendig, die Stellenschlüssel der Fanprojekte an die gestiegenen Zuschauerzahlen und die damit verbundenen Herausforderungen anzupassen. Mit dem Antrag „Größere Wertschätzung der Fankultur – Fanprojekte nachhaltig fördern!“ fordern die Piraten die Landesregierung auf, die sehr gute Arbeit der Fanprojekte in NRW weiter wertzuschätzen, ihre Finanzierung sicherzustellen und die Stellenschlüssel der Fanprojekte zu erhöhen. Dieser Antrag wurde einstimmig in mehrere Ausschüsse überwiesen und wird dort nun im Detail beraten.

Daniel Düngel, Abgeordneter der Piratenfraktion NRW und Mitglied im Sportausschuss: „Seit Beginn der Legislaturperiode setzen wir uns als einzige Fraktion für die Belange der Fußballfans ein. Statt Gewalt in Fußballstadien mit immer stärkerer Überwachung bekämpfen zu wollen, sollte Rot-Grün die Möglichkeiten der Gewaltprävention durch Fanprojekte würdigen. Die finanzielle Förderung der Fanprojekte muss auch in Zukunft mit dem Prinzip der drei Förderer – Land, Kommune und DFB – sichergestellt werden. Wir müssen verhindern, dass sich Land und Kommunen teilweise aus der Finanzierung zurückziehen, nur weil DFB und DFL ihren Förderanteil erhöhen. Nur das garantiert die Unabhängigkeit der Fanprojekte. Außerdem müssen die Stellenschlüssel nach oben angepasst und die Mitarbeiter der Fanprojekte damit entlastet werden.“

Die derzeit empfohlenen Stellenschlüssel für Fanprojekte basieren auf einer Berechnung aus dem Jahr 1993 mit einem Zuschauerschnitt von 26.000. Der aktuelle Zuschauerschnitt beläuft sich aber auf 43.000.

Download: Antragstext, Wortprotokoll, Audio- und Video-Mitschnitt der Plenardebatte

 

„Realistische Erfassung von Sicherheitsproblemen – Reform der Datenerfassung und -auswertung der Zentralen Informationsstelle Sporteinsätze (ZIS)“

Seit 20 Jahren hat die ZIS die Aufgabe, die Sicherheitslage rund um Sportveranstaltungen zu bewerten. Dafür sammelt sie Informationen und Daten vor allem über Fußballfans und tauscht diese mit den beteiligten Behörden, aber auch Vereinen und Reiseunternehmen aus.

Frank Herrmann, Sprecher der Piratenfraktion für Privatsphäre und Datenschutz: Diese aktuelle Praxis der Datengewinnung, der -auswertung und -weitergabe muss dringend überarbeitet werden. Eine Statistik, die allein durch die subjektive Einschätzung der Polizeibeamten ungefiltert gefüttert wird, die nicht wissenschaftlich sondern willkürlich und damit nicht aussagekräftig ist, kann nicht Grundlage für Politik sein. Hinzukommt, dass die Daten der ZIS keinerlei Rückschlüsse zulassen, ob und inwiefern sich die ‚Gewalt‘ beim Fußball erhöht hat. Um korrekte Aussagen darüber treffen zu können, müssten andere Kennzahlen erfasst werden und die Zunahme der Zuschauer dazu in Relation gesetzt werden. Und dass dann noch die Daten von Fußballfans zwischen Polizei und Unternehmen wie der Deutschen Bahn AG ausgetauscht werden, ist schon ein Skandal für sich. Bürgerrechte gelten auch für Fußballfans und der Datenaustausch muss unbedingt abgestellt werden.“

Download: Antragstext, Wortprotokoll, Audio- und Video-Mitschnitt der Plenardebatte 

Die Piraten sind die einzige Fraktion, die sich in der NRW-Landespolitik für die Rechte der Fußballfans einsetzt und dabei bereits zahlreiche Fanhearings im Landtag veranstaltet hat.

 

Bei der Energiepolitik eiern alle etablierten Parteien rum

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Zur Aktuellen Stunde „Bundesregierung bedroht Investitionsmotor Energieeffizienz auch in NRW“ sagt Hanns-Jörg Rohwedder, Sprecher der Piratenfraktion NRW für Klimaschutz, Umwelt, Naturschutz und Landwirtschaft:

Gewiss gehört die gesteigerte Energieeffizienz zu den tragenden Säulen der Energiewende. Aber weil es ihrem Geschäftsmodell schadet, haben Energieproduzenten mit Großkraftwerken leider wenig Interesse an dem Thema. Die Bundesregierung hat diese betriebswirtschaftliche Sichtweise übernommen. Weiterlesen »