Drs. 16/489: Schnittstellen und Open Data bei Systemen zur Fahrplanauskunft

Veröffentlicht am von unter Bauen, Wohnen und Verkehr (A02), Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie (A10), Kleine Anfragen, Oliver Bayer.

Schnittstellen und Open Data bei Systemen zur Fahrplanauskunft
Kleine Anfrage 314
Bayer, Oliver PIRATEN Drucksache 16/489 06.08.2012

Frage nach genutzten Fahrgastinformationssystemen, Art des automatisierten Datenaustauschs zwischen den Systemen; Umfang der Förderung aus öffentlichen Mitteln für Systeme zur Erfassung und Verarbeitung von Echtzeitdaten zu Fahrplanabweichungen; Verfügbarkeit von Schnittstellen, die Echtzeitdaten in maschinenlesbarer Form anbieten

Antwort MBWSV Drucksache 16/979 26.09.2012

Vortrag Open Budget 2.0 Prof. Dr. Jörn von Lucke

Veröffentlicht am von unter Fraktionssitzungen.

Prof. Lucke referiert über sein Gutachten „Open Budget 2.0 und Open Budget Data“ und moderne Best-Pratice-Beispiele in Bezug auf offene Haushalte und moderne Verwaltungsstrukturen. Im Anschluss an den Vortrag diskutiert er zusammen mit den 20 Piraten Ideen und Thesen zum Thema. Die Piratenfraktion im Landtag NRW zeigt damit eine Perspektive auf, wie die Bereiche Open Government, Bürgerbeteiligung und Barrierefreiheit in Zukunft gestaltet werden können.

Eben nicht nur für Google Maps: Freie Daten und Schnittstellen für Fahrplanauskünfte

Veröffentlicht am von unter Bauen, Wohnen und Verkehr (A02), Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie (A10), Kleine Anfragen, Persönliche Blogposts.

[ persönlicher Blog von Oliver Bayer ]
Die Landesregierung antwortet auf meine Kleine Anfrage zum Thema „Schnittstellen und Open Data bei Systemen zur Fahrplanauskunft“, die Deutsche Bahn gibt ihre Fahrplandaten exklusiv an Google und schreibt einen abschlägigen Offenen Brief an einen Open Data-Aktivisten: Zeit für einen kleinen Überblick zum Thema „Open Data“ und Fahrplandaten, zumal Open Data als Begriff zusehends öfter in den Ausschüssen des Landtags zu hören ist.

Unsere Forderung: Sämtliche Unternehmen, die im öffentlichen Auftrag Busse und Bahnen betreiben, müssen ihre Fahrplandaten uneingeschränkt für alle Anwendungen veröffentlichen. Für diese Prinzipien von Open Data hat sich auch die NRW-Regierungskoalition in ihrem Koalitionsvertrag ausgesprochen, doch mehr als ein Lippenbekenntnis ist derzeit nicht erkennbar.

Es sollte selbstverständlich sein, dass mit Steuermitteln erstellte Daten der Öffentlichkeit generell – und nicht nur einzelnen Unternehmen wie Google – zur Weiterverwendung zur Verfügung stehen.

Der ÖPNV insgesamt, aber auch die Erhebung, Koordinierung und Verbreitung der Fahrplandaten werden öffentlich gefördert. Das bestätigt die nordrhein-westfälische Landesregierung in ihrer Antwort auf meine Kleine Anfrage. Minister Groschek erkennt in seiner Antwort auch, dass die Anzahl an Anwendungen, die landesweit abgestimmte Fahrplandaten erfordern, wächst. Die Landesregierung hält sich hier mit Aussagen zu Open Data jedoch zurück und weicht entsprechenden Fragen aus.

[ im Blog den gesamten Beitrag lesen ]

Eben nicht nur für Google Maps: Freie Daten und Schnittstellen für Fahrplanauskünfte

Veröffentlicht am von unter Persönliche Blogposts.

Die Landesregierung antwortet auf meine Kleine Anfrage zum Thema “Schnittstellen und Open Data bei Systemen zur Fahrplanauskunft”, die Deutsche Bahn gibt ihre Fahrplandaten exklusiv an Google und schreibt einen abschlägigen Offenen Brief an einen Open Data-Aktivisten: Zeit für einen kleinen Überblick zum Thema “Open Data” und Fahrplandaten, zumal Open Data als Begriff zusehends öfter in den Ausschüssen des Landtags zu hören ist.

Unsere Forderung: Sämtliche Unternehmen, die im öffentlichen Auftrag Busse und Bahnen betreiben, müssen ihre Fahrplandaten uneingeschränkt für alle Anwendungen veröffentlichen. Für diese Prinzipien von Open Data hat sich auch die NRW-Regierungskoalition in ihrem Koalitionsvertrag ausgesprochen, doch mehr als ein Lippenbekenntnis ist derzeit nicht erkennbar.

Es sollte selbstverständlich sein, dass mit Steuermitteln erstellte Daten der Öffentlichkeit generell – und nicht nur einzelnen Unternehmen wie Google – zur Weiterverwendung zur Verfügung stehen.

Der ÖPNV insgesamt, aber auch die Erhebung, Koordinierung und Verbreitung der Fahrplandaten werden öffentlich gefördert. Das bestätigt die nordrhein-westfälische Landesregierung in ihrer Antwort auf meine Kleine Anfrage. Minister Groschek erkennt in seiner Antwort auch, dass die Anzahl an Anwendungen, die landesweit abgestimmte Fahrplandaten erfordern, wächst. Die Landesregierung hält sich hier mit Aussagen zu Open Data jedoch zurück und weicht entsprechenden Fragen aus.

Die Landesregierung berichtet, dass allein in NRW vier unterschiedliche Fahrplanauskunftssysteme eingesetzt werden. Diese Systeme haben oft unterschiedlich aktuelle Daten. Zusätzlich liegen bei fast allen Verkehrsunternehmen Daten über aktuelle Verspätungen vor, die bestenfalls im eigenen Auskunftssystem eingespeist werden. Das ist unbefriedigend für die vielen Fahrgäste, die mittlerweile das Internet oder Smartphone-Apps nutzen und dort durchaus hohe Benutzerfreundlichkeiten gewohnt sind.

Ein effektiver Weg, das Ziel umfassender und damit nutzerfreundlicher Fahrgastinformationssysteme zu erreichen, ist eine konsequente Open Data-Strategie. Alle Unternehmen veröffentlichen alle Daten – auch Echtzeitdaten – für uneingeschränkt alle ..und die entsprechenden Auskunftsprogramme führen die Daten zusammen. Wettbewerb unter den Programmen sorgt für eine Optimierung derselben. Daher sollten auch Auskunftsprogramme von unabhängigen Entwicklern ohne Einschränkungen auf die Fahrplandaten zugreifen können.

Bereits heute sind in Deutschland auf über einer Million Smartphones Fahrplan-Apps installiert, die nicht von Verkehrsunternehmen stammen. Bisher rufen diese Apps im Hintergrund umständlich Anbieterwebsites ab. Die unglaublich hohe Innovationskraft unabhängiger Entwickler sollte gefördert und nicht behindert werden. Das Interesse an vielfältigen Weiterentwicklungen in dem Bereich ist bei den Verkehrsteilnehmern hoch. Mit frei verfügbaren Daten wäre der Kreativität tausender Entwickler kaum Grenzen gesetzt. Fahrplandaten und Echtzeitinformationen könnten mit Verkehrsmeldungen, CarSharing-Standorten, Wetterdaten und vielem mehr für sinnvolle Anwendungen im Sinne verkehrsträgerunabhängiger Mobilität verknüpft werden.

Die Deutsche Bahn erklärt allerdings in einem offenen Brief, ihre Daten aus Gründen der Qualitätssicherung nicht freigeben zu können. Dabei wären mit einem zusätzlichen Zugriff auf Echtzeitdaten auch die Bedenken hinsichtlich der Aktualität beseitigt. Die Angst vor Kontrollverlust führt dazu, dass der Öffentlichkeit die ihr zustehenden Daten vorenthalten und in Deutschland kreative Lösungen im Bereich der Mobilitätsinformation behindert werden. Protektionismus ist hier fehl am Platz.

Notwendigkeiten für Open Data-Initiativen begegnen mir bei der Landtagsarbeit laufend: Bei der Anhörung zum ÖPNV-Gesetz Montag dieser Woche ging es auch um Fahrgastzahlen, die in den Verkehrsbetrieben als Betriebsgeheimnis gehütet werden. Im Forschungsausschuss letzte Woche schlug ich vor, statt eines 1,5 Millionen teuren Online-Portals einfach die entsprechenden Daten verschiedensten unabhängigen Projekten zur Verfügung zu stellen: alles öffentlich, freie Rohdaten, Open Data eben. Nicht jeder im Ausschuss hatte verstanden, dass Open Data nicht nur ein Modewort ist. Ist ja schön, dass jetzt alle “irgendwas mit Open Data” machen wollen, aber vor allem müssen wir PIRATEN jetzt liefern: und zwar Aufklärungsarbeit.

Text erstellt mit Material von Valentin Brückel, ÖPNV-Experte der NRW-Piraten

Links:

 

Landtag Intern, Ausgabe 8, 12.09.2012

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Aus den Fraktionen

Jetzt kann’s losgehen: Die Piratenfraktion ist startklar!

So wie die Handwerker am neuen Plenarsaal haben wir in der Sommerpause an unserer Fraktion gezimmert. Pünktlich zum Beginn der Plenarsitzungswochen steht die Mannschaft der Piratenfraktion. Für die rund 70 zu besetzenden Stellen gingen über 1.300 Bewerbungen ein. Schön, dass so viele Menschen auch beruflich das Interesse haben, sich für die  NRW-Landespolitik der PIRATEN zu engagieren. Beim Bezug unserer Räumlichkeiten in der ersten, zweiten und sechsten Etage des Landtags haben uns die Angestellten der Landtagsverwaltung und der Landtags-IT sehr unterstützt. Ihnen an dieser Stelle ein ganz großes Dankeschön! Von den Abgeordneten der anderen Fraktionen sind wir sehr fair mit einer Mischung aus Neugierde und gesunder Skepsis empfangen worden. Jetzt freuen wir uns auf die anstehende Zusammenarbeit. Eines unserer Kernanliegen für die politische Arbeit der nächsten Monate ist das Thema Open Data. Die Steuerzahler haben für öffentliche und behördliche Daten bezahlt. Deshalb haben sie auch das Recht, diese Daten einzusehen, aufbereitet zu bekommen und zu nutzen. Auch für das Thema Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) hat die Piratenfraktion bereits einige konkrete Vorschläge erarbeitet. Für Ende des Jahres ist eine große Konferenz zur Verkehrspolitik geplant.

Jetzt kann’s losgehen: Die Piratenfraktion ist startklar!

Schlag auf Schlag: „Landtag Intern“ macht den Aufschlag, die Abgeordneten retournieren

Ausgabe komplett

Die Piraten: 100 Tage im Landtag NRW

Veröffentlicht am von unter Pressemitteilungen, Sonstiges.

Pressemitteilung vom 24.08.2012

Die Piratenfraktion: 100 Tage im Landtag NRW

Leere Räume mit Leben zu füllen war eine von vielen großen Herausforderungen der ersten 100 Tage der Piratenfraktion im Landtag NRW –  angefangen von den Computern, über den Schreibtischstuhl bis hin zum Mitarbeiter, der darauf sitzt, gleichzeitig aber auch schon politisch aktiv zu werden. „Wir mussten in kürzester Zeit eine komplett neue Fraktion aus dem Boden stampfen. Das ist vergleichbar mit dem Aufbau eines mittelständischen Unternehmens, welches aus dem Stand heraus perfekt funktionieren muss“, beschreibt Monika Pieper, Parlamentarische Geschäftsführerin, die Herausforderung. „Wir sind bei unserem Start auf eine sehr große Unterstützung seitens der Landtagsverwaltung und der Landtags-IT gestoßen. Für die Hilfsbereitschaft aller Angestellten des Landtages bedanken wir uns an dieser  Stelle sehr herzlich“, so Pieper.

Das gesamte Team der Piratenfraktion wird künftig aus ca. 70 Mitarbeitern bestehen: Das sind 20 Abgeordnete, die jeweils einen bis zwei persönliche Mitarbeiter haben werden. Es wird rund 15 wissenschaftliche Referenten sowie rund 15 Stabsmitarbeiter geben. Für alle zu besetzenden Stellen gingen über 1.300 Bewerbungen ein. „Dieser hohe Rücklauf freut uns, da es das sehr große Interesse der Bürger zeigt, sich im Sinne der Piraten zu engagieren“, so Pieper, „wir sind zuversichtlich, die noch rund zehn freien Stellen in Kürze besetzen zu können.“

Die interfraktionelle Arbeit im Landtag gestaltet sich ebenfalls positiv. „Wir sind von den anderen Fraktionen sehr fair und mit viel Neugierde, aber auch mit einer gesunden Skepsis empfangen worden. Ich freue mich auf die konstruktive Zusammenarbeit in den Ausschüssen“, so Pieper. Bereits während der Sommerpause hat ein regelmäßiger Austausch auf Ebene der parlamentarischen Geschäftsführungen und auf Arbeitsebene zwischen den Abgeordneten stattgefunden, so dass die 20 Piraten für den Beginn der Plenarsitzungswochen die ersten Kontakte geknüpft haben.

Die politische Arbeit der Piratenfraktion im Landtag NRW hat auch schon Fahrt aufgenommen. Über 30 Kleine Anfragen wurden in den ersten 100 Tagen gestellt. „Ganz im Sinne der Piraten hat sich hier auch die Partei-Basis beteiligt. Über das Wiki auf http://www.antragsfabrik.de/ haben zahlreiche Parteimitglieder Themenvorschläge für Kleine Anfragen gestellt, die dann von den Abgeordneten aufgegriffen wurden“, erklärt Joachim Paul, Fraktionsvorsitzender.

Die Piratenfraktion hat in den ersten 100 Tagen auch schon zwei Gesetzentwürfe eingebracht: Die Gesetzentwürfe zur Änderung des Kommunalwahlgesetzes und zur Änderung der Verfassung für das Land Nordrhein-Westfalen wurden an die jeweiligen Ausschüsse zur weiteren Beratung überwiesen. Die zuständigen Abgeordneten der Piratenfraktion kündigten an, die weitere Bearbeitung der Entwürfe aktiv und kritisch zu begleiten.

In den nächsten Monaten wird die Piratenfraktion bei ihrer politischen Arbeit im Landtag NRW verschiedene Schwerpunkte setzen. Ein Kernanliegen der Piraten ist das Thema Open Data. Öffentliche und behördliche Daten sollen für alle Bürger frei zugänglich und nutzbar sein. „Das verstehen wir unter Transparenz. Das Thema Open Data ist die Kernkompetenz der Piraten. Die Steuerzahler haben für diese Daten bezahlt, also haben sie auch das Recht, diese Daten einzusehen, aufbereitet zu bekommen und zu nutzen“, sagt Paul. Sämtliche für Open Data relevante Daten sollten von Anfang an so angelegt werden, dass ihre Nutzung keine Rechtsverletzung zur Folge haben kann, fordern die Piraten.

Außerdem wird das Thema Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) eine zentrale Rolle in der Piraten-Politik spielen. „Wir setzen uns für den Anspruch der Bürger auf umfassende Mobilität und für den fahrscheinlosen ÖPNV ein“, so Paul. Die Fraktion hat bereits einige konkrete Vorschläge erarbeitet. Für Ende des Jahres ist eine große Konferenz zur Verkehrspolitik geplant.

Im Bereich Hochschulpolitik kritisiert die Fraktion den Bologna-Prozess. „Die Beschleunigung von Bildung kann nicht die Lösung von hochschulpolitischen Problemen sein. Das bestehende Konzept muss weiterentwickelt und auf die heutigen Bedürfnisse angepasst werden. Ein Bachelor ist zwar eine erste Berufsbefähigung, aber keine Berufsqualifikation“, so Paul. Im Gegensatz dazu hat die Piratenpartei NRW mit dem Konzept der ‚Freien Bürgeruniversität‘ eine langfristige und tragfähige Lösung vorgeschlagen, die allen Bürgern flächendeckende Angebote für eine berufsbegleitende Fort- und Weiterbildung und freie Weiterbildung im Sinne des lebenslangen Lernens macht. Dies lässt sich aber nicht kurzfristig umsetzen.

Auch das Thema Inklusion wird verstärkt eine Rolle spielen. Die Piraten unterstützen ein gerechtes und leistungsstarkes Bildungssystem für Kinder und Jugendliche sowie ein umfassendes und nachhaltiges Konzept für die Inklusion an Schulen. Kurzfristige Maßnahmen, wie die Abschaffung der Förderschule, ohne Lösung der damit verbundenen Probleme, werden abgelehnt.

„Vor allem werden wir die Gespräche über den Haushalt, aber auch die generelle Arbeit der Landesregierung insgesamt aufmerksam, kritisch und piratig begleiten. Dazu gehört es auch, dass die Themen im Koalitionsvertrag, von denen wir überzeugt sind, keine leeren Worthülsen bleiben, sondern in die Tat umgesetzt werden. Wir werden den Koalitionsvertrag jährlich auf diese konkrete Umsetzung hin überprüfen“, bekräftigt Paul.

Verantwortlich für diese Pressemitteilung: Piratenfraktion im Landtag NRW, Pressesprecher Ingo Schneider, presse [ at ] piratenfraktion-nrw.de

PM: Open Data

Veröffentlicht am von unter Bauen, Wohnen und Verkehr (A02), Kleine Anfragen, Sonstiges.

MdL Oliver Bayer fordert freie
Echtzeit-Informationen im ÖPNV

Oliver Bayer, Abgeordneter der Piratenfraktion im Landtag NRW, findet: „Busfahren könnte so viel attraktiver sein, wenn schon heute flächendeckend die Pünktlichkeit der Fahrzeuge per App abrufbar wäre!“ Er fordert von der Landesregierung, ihr im Koalitionsvertrag niedergelegtes Ziel, Open Data zu fördern, auch im Bereich des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) schnell umzusetzen.

Schon heute informieren immer mehr Verkehrsbetriebe ihre Kunden nicht nur darüber, wann Busse und Bahnen planmäßig fahren. Sie geben mit Hilfe von Apps oder „Live-Abfahrtsmonitoren“ im Internet auch an, wann sie inklusive Verspätungen tatsächlich ankommen. „Leider funktioniert der Abruf der Echtzeit-Informationen bisher nur isoliert in einzelnen Städten. Die Verkehrsbetriebe tauschen sich hier noch nicht über bundesweit einheitliche Schnittstellen aus“, gibt der Obmann im Ausschuss für Bauen, Wohnen und Verkehr zu bedenken.

Fahrplaninformationen und Echtzeitdaten müssten der Öffentlichkeit in maschinenlesbarer Form zur Verfügung gestellt werden, so Bayer weiter. „Der ÖPNV wird mit öffentlichen Mitteln gefördert. Daher müssen auch die Daten der Öffentlichkeit unbeschränkt zugänglich sein (Open Data). Das kostet wenig und führt zu Innovationen, die man ansonsten aufwändig fördern würde.“

Bayer hat eine Kleine Anfrage gestellt, um von der Landesregierung zu erfahren, inwiefern sie das im Koalitionsvertrag niedergelegte Ziel, Open Data zu fördern, im Bereich des ÖPNV umsetzen wird.

Die Kleine Anfrage (Drucksache 16/489) ist unter folgendem Link abrufbar: https://www.piratenfraktion-nrw.de/wp-content/uploads/2012/08/MMD16-489.pdf

Verantwortlich für diese Pressemitteilung: Piratenfraktion im Landtag NRW, Pressesprecher Ingo Schneider, presse [ at ] piratenfraktion-nrw.de

Piraten sehen Licht und Schatten im Koalitionsvertrag

Veröffentlicht am von unter Sonstiges.

 
Piraten sehen Licht und Schatten im Koalitionsvertrag
 
Düsseldorf, 13.06.2012
 
Die Piratenfraktion im Landtag NRW sieht Licht und Schatten im Koalitionsvertrag, den SPD und Grüne ausgehandelt haben. „Wir sind erfreut darüber, dass wir mit vielen Punkten aus unserem Wahlprogramm offenbar Gehör bei der künftigen Regierungskoalition gefunden haben“, so Daniel Düngel MdL, Pressesprecher der Fraktion. „Wir werden die rot-grüne Koalition in diesen Punkten sicher unterstützen können.“
 
Positiv fällt auf, dass im Koalitionsvertrag auffällig oft von Transparenz die Rede ist. Zudem sind die Ansätze im Bereich der direkten Demokratie und die geplante Absenkung des Wahlalters im Sinne der PIRATEN. Erfreulich ist zudem, dass Rot-Grün der Bildungspolitik einen ähnlich hohen Stellenwert beimisst und dort deutlich investiert werden soll. Besonders die Einstellung zusätzlichen Personals in Schulen, um Lehrkräfte von verwaltungs- und unterrichtsfremden Aufgaben zu entlasten, entspricht einer Forderung aus dem Wahlprogramm der Piratenpartei. Der Schulfrieden allein bietet nichts Positives, hier fehlen Ergänzungen zur freiwilligen Weiterentwicklung von Schule.
 
Dem Thema Verbraucherschutz soll ein höherer Stellenwert zukommen, wenngleich die Regierungskoalition hier nicht so weit gehen möchte, diesen Bereich in der Verfassung zu verankern oder dem Verbraucherschutz gar ein eigenes Ministerium zu widmen. Den Zielen der PIRATEN entsprechen auch die Einführung einer Kennzeichnung für Polizisten, das geplante Modellprojekt zur Schaffung freier Lerninhalte, die Initiative zur Einrichtung eines OpenData-Portals des Landes NRW und die Absicht, den Einsatz von freier Software stärker zu berücksichtigen.
 
Die gesetzliche Verankerung einer Quellen-Telekommunikationsüberwachung (TKÜ) steht den grundgesetzlich garantierten Freiheitsrechten entgegen, die auch im Internet gelten.
„Es handelt sich hierbei um einen inakzeptablen Angriff auf die grundgesetzlich garantierte Unverletzlichkeit des Post- und Fernmeldegeheimnisses“, sagt Michele Marsching MdL.
 
Mit Sorge sehen die Piraten die Zunahme des Einflusses der Bertelsmannstiftung, die ausdrücklich von den Regierungsparteien im Vertrag erwähnt wird. 
 
Weniger bürokratische Hürden für Unternehmen ist eine Forderung (sind Forderungen) der Piraten und auch eines der Ziele der Koalition. Im Koalitionsvertrag werden aber eindeutig die Rechte der Kammern gestärkt. Das bedeutet mehr Bürokratie.
 
„Schade, dass viele Ziele nicht konkretisiert wurden. Der überwiegende Teil des Koalitionsvertrages enthält nur schwammige Formulierungen, so dass sich die Koalition nicht konkret an ihren Aussagen messen lassen muss“, sagt Kai Schmalenbach MdL.
 
 
Quellen:
 
Verantwortlich für den Inhalt dieser Pressemitteilung:
 
Daniel Düngel
Pressesprecher 
Piratenfraktion NRW
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