Garzweiler II-Urteil: Gut für die Bürger, schlecht für das Klima

Veröffentlicht am von unter Das Neueste, Homepage, Pressemitteilungen, Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk (A18).

Zum Garzweiler II-Urteil des Bundesverfassungsgericht sagt Kai Schmalenbach, Energiepolitischer Sprecher der Piratenfraktion im Landtag NRW:

„Mit diesem Urteil werden die Rechte der Bürger weiter gestärkt. Wann immer ein Bürger künftig von einem Braunkohletagebau betroffen sein wird, er kann sich auf den heutigen Tag beziehen und seine Rechte einfordern.

Der Klimaschutz ist aber mindestens genauso wichtig, wie die gestärkten Bürgerrechte: Wir fordern nach wie vor den Ausstieg aus der Braunkohle weit vor dem Jahr 2045. Deswegen fordern wir von der Landesregierung, das Ende der Braunkohle einzuläuten und den zeitnahen Ausstieg vorzubereiten und damit planbar zu machen.“

Landesregierung beim Breitbandausbau nicht glaubwürdig

Veröffentlicht am von unter Das Neueste, Homepage, Pressemitteilungen, Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk (A18).

Zur heutigen Sitzung des Wirtschaftsausschusses sagt Daniel Schwerd, Netz- und medienpolitischer Sprecher:

Die Landesregierung ist beim Thema Breitbandausbau nicht glaubwürdig. Statt zu handeln, beschränkt sie sich auf die Einberufung eines runden Tisches. Aber selbst diese Idee trägt schon einen Bart, der ein halbes Jahr alt ist. Denn wirklich passiert ist bis heute nichts. Weiterlesen »

Breitbandausbau verstärken

Veröffentlicht am von unter Anträge, Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk (A18).

Hier geht’s zum Beratungsverlauf mit Abstimmungsprotokoll

10.12.2013

Breitbandausbau verstärken

Urheber: Fraktion der PIRATEN, der Fraktion der CDU, der Fraktion der FDP und des Abgeordneten Robert Stein

Drucksache 16/4582

Der Antrag wurde nach Beratung in direkter Abstimmung mit den Stimmen der Fraktionen von SPD und GRÜNEN gegen die Stimmen der Fraktionen von CDU, FDP, PIRATEN und des fraktionslosen Abg. Stein abgelehnt.

„Wir machen den Weg frei! Oder wie sich ein Koalitionsvertrag bewährt.“

Veröffentlicht am von unter 20 Piraten, Persönliche Blogposts, Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk (A18).

Wie der Weg für Datteln 4 frei gemacht werden kann (und soll), den Gerichte versperrt hatten, das erläuterte Frau Hannelore Kraft persönlich am 21.Juni 2013 im Landtag NRW:

„Gemäß § 16 LPIG kann von den Zielen der Raumordnung im Einzelfall abgewichen werden, wenn die Grundzüge der Planung nicht berührt werden und die Abweichung unter raumordnerischen Gesichtspunkten vertretbar ist. Dies ist – wie schon geschildert – im Einvernehmen mit den fachlich zuständigen Ministerien zu prüfen. Fachlich zuständige Ministerien sind in diesem Zielabweichungsverfahren – das nur zur Erläuterung – das Ministerium des Kollegen Remmel und das Ministerium des Kollegen Duin.…

Gemäß § 16 Abs. 3 LPlG ist anschließend – wie ich bereits angeführt habe – das Benehmen mit dem für die Landesplanung zuständigen Ausschuss des Landtages herzustellen.“ [1]

Der WDR meldete am Nikolaustag [2], in der kommenden Woche werde die Entscheidung der Landesplanungsbehörde im Hause von Frau Kraft bekannt gegeben. Dem Antrag des RVR auf ein Zielabweichungsverfahren nach § 16 Landesplanungsgesetz wird stattgegeben.

Da wird sich Johannes Teyssen, Vorstandsvorsitzender der E.ON AG, sicher freuen und sich brav beim heiligen St. Nikolaus bedanken. Sicher hat er auch einen besonders großen Stiefel vor die Tür gestellt.

Bedanken darf er sich auch ganz besonders bei Herrn Remmel, dem grünen (!) Umweltminister, der vermutlich nicht einmal rot anlaufen wird, wenn er in der kommenden Woche die Entscheidung, der auch er zustimmen musste erläutern wird. Das nämlich hat er dann schon hinter sich, da mit Sicherheit die grüne Basis ein paar Fragen zum Thema Datteln 4 hat, falls die Basis noch angehört wird. Vielleicht hätte sie ihn lieber in der Rolle des Knecht Ruprecht gesehen, der Herrn Teyssen die Rute zeigt.

Auch wir haben ein paar Fragen:
Was werden die Anwohner sagen, denen das Kraftwerk vor die Tür gebaut wurde?
Was wird mit dem Klimaschutz in NRW, wenn Datteln 4 alleine 5 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr freisetzen wird?
Was ist eigentlich ein Landesentwicklungsplan wert, wenn von den darin formulierten Zielen bei Bedarf abgewichen wird? Und vor allem, wer hat das Recht ein solches Abweichungsverfahren zu initieren, also abseits von den Konzernen? Bauen sie mal ihre Garage einen halben Meter zu nah an das Nachbargrundstück und verlangen ein Zielabweichungsverfahren – viel Spaß!

Mit Sicherheit werden sich mit diesen und weiteren Fragen Gerichte befassen, die Klagen sind vermutlich schon formuliert. Wir werden also schon bald sehen, ob der Weg tatsächlich frei ist. Aber ein erster Schritt ist getan.

Ein Schritt, den der Koalitionsvertrag zwischen SPD und GRÜNEN hätte verhindern können, wenn man sich auf eine konsequente Umsetzung der Klimaschutzziele geeinigt und für neue Kohlekraftwerke keinen Raum gelassen hätte.

Das aber ist wohl nicht das Ziel des umfangreichen Vertrags gewesen. Streitpunkte ausklammern und es bei wesentlichen Aufgaben, wie den Klimaschutz, bei Absichtserklärungen belassen. So gestaltet man Koalitionsvereinbarungen. Der Erfolg zeigt sich, wenn im Falle Datteln 4 Herr Römer von der SPD sagen kann:

„ Der Koalitionsvertrag hat sich bewährt“.
(Beifall von der SPD und den GRÜNEN)
… stünde dann im Plenarprotokoll.

Ja, hat er. Es kracht nicht und man kann gemeinsam weiter regieren. E.ON ist zufrieden und der Klimaschutz wird vertagt. Wie es aussieht hat sich die große Koalition in Berlin ein Beispiel daran genommen.

Das alles führt mich wieder dorthin, wo ich am Anfang der Legislaturperiode schon stand, Koalitionen sind böse. Während so mancher der Meinung sein mag, man könne in einer Koalition eigene Positionen umsetzen, glaube ich, dass man in eben jenen Glaubwürdigkeit verspielt und zwar massiv.

Bei Datteln 4 hat sich Remmel nun ein weiteres Mal dem Kraftwerk nicht in den Weg gestellt, bei der Abstimmung im Landtag zur VDS [3] waren die Grünen an ihren Koalitionspartner gekettet und haben unserem Antrag nicht zugestimmt.

Das sind nur 2 Beispiele, landauf, landab kann man hunderte solcher Beispiele finden. Und bei jedem einzelnen Beispiel, verliert eine Partei Glaubwürdigkeit und zwar massiv.

Die Frage die mich dazu umtreibt ist folgende: „Wie versöhnt man den Bürger mit der Politik, wenn die Politik quasi durch das System schon gezwungen ist, ihre eigenen Positionen zu verraten?“ Die Antwort darauf ist einfach, so lange man an diesem System fest hält, schlicht und ergreifend niemals.

 

[1] http://landtag/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument/MMP16-35.html
[2] http://www1.wdr.de/themen/archiv/sp_kraftwerk_datteln/datteln126.html
[3] http://www.abgeordnetenwatch.de/vorratsdatenspeicherung_stoppen-745-539.html

Antrag gegen #Störerhaftung angenommen

Veröffentlicht am von unter Das Neueste, Homepage, Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk (A18).

Heute wurde unser gemeinsamer Antrag mit SPD und Grüne „Offene Zugänge zum Internet schaffen“ im Plenum angenommen.

Die Beschränkung des Haftungsrisikos bei offenen WLAN-Netzen muss auf alle Betreiber ausgeweitet werden. Wir fordern, dass die Landesregierung die weitere Verbreitung offener Netz-Zugänge stärker fördert. Unterstützt werden soll das auch durch die Zusammenstellung positiver Beispiele öffentlicher Zugänge auf einer NRW-Plattform, um darüber den WLAN-Ausbau zu erleichtern. Weiterlesen »

Hanns-Jörg Rohwedder zu Streichung von Ökostrom-Rabatten

Veröffentlicht am von unter Hanns-Jörg Rohwedder, Reden, Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk (A18).

Freitag, 29. November 2013

 

TOP 2.   Energiewende darf Arbeitsplätze nicht gefährden – Landtag   Nordrhein-Westfalen wehrt sich gegen   die pauschale Streichung von Ökostrom-Rabatten

Antrag der   Fraktion der FDP
direkte Abstimmung
Unser Redner : Hanns-Jörg Rohwedder
Unsere Abstimmungsempfehlung: Ablehnung
Audiomitschnitt der Rede von Hanns-Jörg Rohwedder anhören

Audiomitschnitt der Rede von Hanns-Jörg Rohwedder als Download


Protokoll der Rede von Hanns-Jörg Rohwedder:

Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Liebe Zuschauer hier im Saal und draußen! Zu Beginn möchte ich, auch wenn es mir persönlich eher schwerfällt, Herrn Kollegen Lindner aus der antragstellenden Fraktion zitieren, der gerade nicht anwesend ist:

„Das war die Chance, uns durch eine rationale und marktwirtschaftliche Energiepolitik gegen alle Mitbewerber zu profilieren. Es ist unverzeihlich, dass wir sie nicht genutzt haben.“ Weiterlesen »

Hanns-Jörg Rohwedder zu Energie in der Haushaltsdebatte 2013

Veröffentlicht am von unter Hanns-Jörg Rohwedder, Haushalts- und Finanzausschuss (A07), Reden, Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk (A18).

Donnerstag, 28. November 2013

Rede im Rahmen der Haushaltsdebatte 2013

 

I. Einzelplan 14

Ministerium für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk

b) Energie

Unser Redner : Hanns-Jörg Rohwedder
Unsere Abstimmungsempfehlung: Ablehnung
Audiomitschnitt der Rede von Hanns-Jörg Rohwedder anhören

Audiomitschnitt der Rede von Hanns-Jörg Rohwedder als Download


Protokoll der Rede von Hanns-Jörg Rohwedder:
Herr Präsident! Liebe Zuschauerinnen und Zuschauer auf der Tribüne und draußen! Liebe Energieverbraucherinnen und Energieverbraucher! Wer das Kapitel „Bergbau und Energie“ im Haushaltsplan liest, der kann nur zu einem Schluss kommen: Es geht um Kohle, nur um Kohle, genauer: um die Subventionen für die Beendigung des Steinkohlebergbaus. Neben den dort veranschlagten rund 330 Millionen € sind sämtliche andere Posten Peanuts, wenn dieses Unwort hier ausnahmsweise einmal gestattet ist. Weiterlesen »

Daniel Schwerd zu Wirtschaft, Industrie, Mittelstand und Handwerk in der Haushaltsdebatte 2013

Veröffentlicht am von unter Haushalts- und Finanzausschuss (A07), Reden, Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk (A18).

Donnerstag, 28. November 2013

Rede im Rahmen der Haushaltsdebatte 2013

 

I. Einzelplan 14

Ministerium für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk

a) Wirtschaft, Industrie, Mittelstand und Handwerk

Unser Redner : Daniel Schwerd

 

Audiomitschnitt der Rede von Daniel Schwerd anhören

Audiomitschnitt der Rede von Daniel Schwerd als Download


Protokoll der Rede von Daniel Schwerd:
Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Verehrte Zuschauerinnen und Zuschauer, Unternehmerinnen und Unternehmer! Ich möchte dem Kollegen Eiskirch gerne noch eine Antwort geben, denn es ist schwierig, im Rahmen meiner Intervention direkt auf ihn zu antworten. Weiterlesen »

RWE streicht jede zehnte Stelle: Managementfehler auf breiter Front

Veröffentlicht am von unter Arbeit, Gesundheit, Soziales (A01), Das Neueste, Homepage, Klimaschutz, Umwelt, Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (A17), Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk (A18).

Zum angekündigten RWE-Stellenabbau sagt Torsten Sommer, Arbeitspolitischer Sprecher der Piratenfraktion im Landtag NRW:

Schon wieder sind die Arbeitnehmer Opfer der Manager in Nadelstreifen. RWE streicht ohne Zukunftskonzept tausende Arbeitsstellen. Klare Managementfehler werden auf dem Rücken der Mitarbeiter und Verbraucher ausgetragen. Wir fordern ein Umdenken in der RWE-Zentrale, einen fairen Umgang mit den Beschäftigten und den dauerhaften Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen. Von einem Unternehmen, das zu 25 Prozent in kommunalem Besitz ist, verlangen wir einen besonders verantwortungs­bewussten Umgang mit den Mitarbeitern. Weiterlesen »

„komm mal im Parlament an!“

Veröffentlicht am von unter 20 Piraten, Kai Schmalenbach, Persönliche Blogposts, Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk (A18).

Wer wissen will, wie die CDU im NRW-Landtag agiert, der findet hier: http://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument/MME16-494.html einen ganz typischen Fall vor. Auf Antrag der CDU gab es gestern eine Sondersitzung des A18 die ganz wunderbar darstellt, was die Strategie der CDU ist, drauf hauen, wann immer es geht, Inhalte? Fehlanzeige. Der vorwiegende Fokus ist der, die Presse dafür zu nutzen, darzustellen, dass Rot und Grün gerade in Sachen Energie nicht harmonieren.

Nur kann man sicher darüber reden, welche Probleme sich aus dem Spannungsfeld der Koalition ergeben, immerhin agieren hier die Bergbaupartei und die Grünen gemeinsam und Konflikte im Energiebereich sind vorprogrammiert. Aber ich muss da eine Lanze für die Koalition brechen, bisher lösen sie dieses Konfliktfeld besser aus als erwartet. Selbst dann wenn man bedenkt, dass wir uns als Piraten hier in NRW, deutlich mehr Grünanteil wünschen würden.

Aber zurück zur Sitzung, in dieser trat dann leider wie erwartet der Tenor auf, wie traurig das doch alles ist, wie sehr sich Rot-Grün in dem Bereich streitet. Sicher, ich wünsche mir sehr, dass Duin und Kraft bei den Koalitionsverhandlungen in Berlin kein zu großes Gewicht bekommen (was die CDU natürlich sogar konträr sieht), aber unterm Strich, finde ich diese destruktive Politik einfach scheiße! Die Machtverhältnisse sind wie sie sind und ich wünsche mir eine Debatte in der Sache und nicht auf der Metaebene, das habe ich innerparteilich schon oft genug 😉 und so kam es, dass ich das auch deutlich zum Ausdruck gebracht habe, was man unter anderem hier nachlesen kann.

Ich versuchte also hier und da, das Konstruktive zu picken und darauf hinzuweisen, dass mir das Destruktive auf den Keks geht, wie Duin es formulierte. Das Ergebnis war die Überschrift. Ein CDU-Abgeordneter kam im Anschluss der Sitzung an mir vorbei und sagte, „Komm mal im Parlament an!“ Ja, genau, genau das ist eines der Probleme die die Politik hat, es geht einigen nur darum, Streit zu forcieren, während auf der inhaltlichen Ebene echt nicht viel kommt und so streiten wir uns permanent darum, wer jetzt der größere Doofmann von Beiden ist und NICHT, welche Lösung wir jetzt angehen sollten. DAS widert die Wähler an! DAS ist ein Teil des Problems, weswegen wir so viele Nichtwähler haben, weil draußen am Ende nur ankommt, dass eben ALLE doof sind, die im Parlament sitzen….