WP013: Cloud Kennzeichnung

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Yay, ich istze im Zug und habe Zeit weiter zu machen! \o/

Antragstext:

Die Landesmitgliederversammlung möge beschließen, den folgenden Text im Wahlprogramm 2017 im Kapitel “Digitale Gesellschaft” an geeigneter Stelle einzufügen:

Cloud Kennzeichnung

Die Welt vernetzt sich. Immer mehr Alltagsgegenstände erhalten die Möglichkeiten Daten zu erfassen und diese austauschen. Häufig wird dabei auf eine zentrale Auswertung im Internet gesetzt – die Cloud.

Die Piraten Nordrhein-Westfalen setzten sich für eine “Cloud-Kennzeichnung” auf Alltagsgegenständen ein. Durch Diese soll, ähnlich wie bei der Nährstofftabelle, vor dem Kauf des Produkts, verdeutlicht werden, dass das Produkt Daten erfasst und diese ins Internet sendet. Des Weiteren soll die Cloud-Kennzeichnung den Nutzer darüber informieren, welche Anbieter Zugriff auf die Daten haben, als auch, wie die Übertragung verschlüsselt wird.

Antragsbegründung:

keine!

Gegenrede

Die Cloud ist keine “zentrale Auswertung im Internet” sondern eine Art der Speicherung von Daten. Diese Speicherung KANN NRW nicht alleine regeln. Wir reden hier von Bundesrecht, wenn nicht sogar der EU-Ebene (Nährstofftabelle → Lebensmittelinformationsverordnung).

NRW-Wahlprogramm bleib bei deinen Leisten! Bitte
Ablehnen!

WP012: Digitale Infrastruktur

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Dieser Beitrag ist Teil 11 von 11 der Serie Antragslupe LPTNRW16.2

Etwas Grundsätzliches zu Netzanträgen: Diese Formulierung “werden uns im Bundesrat einsetzen” finde ich für ein NRW-Wahlprogramm nicht passend. In meiner idealen Partei beschließt ein Landesverband über Bundesthemen, um dann Anträge an einen BPT zu stellen, die dort mit Priorität behandelt werden. Das wäre alles machbar, wenn sich mal jemand trauen würde.

Antragstext:

Die Landesmitgliederversammlung möge beschließen, den folgenden Text im Wahlprogramm 2017 im Kapitel “Digitale Gesellschaft” an geeigneter Stelle einzufügen:

Der Antrag ist modular abzustimmen
Modul 1 – konkurriert zu Modul 2
Modul 2 – konkurriert zu Modul 1
Modul 3

Digitale Infrastruktur

Modul 1
Auf Landesebene als auch im Bundesrat werden sich die Piraten Nordrhein-Westfalen dafür einsetzen, dass die Verfügung stehende technische Infrastruktur ausgebaut wird, um die Nutzung des Internets zu verbessern und allen Menschen ausreichend schnelle Zugänge von mindestens 20Mbit/s im Upload ohne Volumenbegrenzung zu ermöglichen.

Modul 2
Auf Landesebene als auch im Bundesrat werden sich die Piraten Nordrhein-Westfalen dafür einsetzen, dass die Verfügung stehende technische Infrastruktur ausgebaut wird, um die Nutzung des Internets zu verbessern und allen Menschen ausreichend schnelle Zugänge zu ermöglichen.

Modul 3
Dabei streben wir den Ausbau von nachhaltiger Infrastruktur wie Glasfaser und eine Erweiterung des Funkfrequenzsprektrums an. Eine finanzielle Förderung und Ausbau von Brückentechnologien im alten Telefonnetz und Kabelnetz lehnen wir ab, da diese nur kurzweilige und unverhältnismässig teure Steigerung für die Übertragungsraten bieten, Diese aber nicht für eine stabile, nachhaltige und zukunftsorientierte Infrastruktur steht. Wir setzen uns für eine Teilöffnung des Frequenzspektrum im UKW Bereich als auch bei der Millimeterwelle ein, um damit dem steigenden Bedarf an Bandbreite in abgelegenen als auch in Ballungsgebieten gerecht zu werden. Eine Teilnutzung von freien Funkfrequenzbändern durch LTE lehnen wir ab – die dadurch entstehenden Nachteile für die aktuelle Infrastruktur stehen in keinem Verhältnis zum Nutzen.

Antragsbegründung:

keine!

Dazwischen(ge)rede

Abgesehen von den grammatikalischen Fehlern (sowie/als auch) habe ich mit diesem Antrag kein Problem, wenn er auf Landesebene geändert wird. Wahlprogramm NRW heißt nicht “Netzausbau in Sachsen voranbringen”. Wenn geändert ruhig mit konkreten Zahlen annehmen, ein Wahlprogramm hat ja einen klaren Zeithorizont… da kann man das machen. Sonst:
Ablehnen!

WP011: Störerhaftung

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Dieser Beitrag ist Teil 10 von 11 der Serie Antragslupe LPTNRW16.2

Yay, ich sitze im Zug und habe Zeit weiter zu machen! \o/

Antragstext:

Der Landesparteitag möge beschließen, den folgenden Text im Wahlprogramm 2017 im Kapitel “Digitale Gesellschaft” an geeigneter Stelle einzufügen:

Freistellung der Haftung für Anbieter

W-Lan Zugänge sind in der heutigen technisierten Welt allgegenwärtig. Eine Öffnung der Zugänge und eine Bereitstellung für die Gesellschaft, wird durch die Störerhaftung verhindert. Um die Möglichkeiten der digitalen Teilhabe ausbauen zu können, ist die rechtliche Klärung der Haftung erforderlich. Die Piraten Nordrhein-Westfalen werden sich dafür einsetzen, eine Klärung auf Bundesebene schnellstmöglich herbeizuführen. Anbieter sind von jeder Haftung freizustellen, da sich geltende Regelungen an geschlossenen Netzzugangssystemen orientieren. Betreiber offener und anonymer Netzzugangssysteme dürfen nicht mehr für den Datenverkehr zur Verantwortung gezogen werden, der durch Dritte über den freigegebenen Netzzugang erzeugt wird.

Antragsbegründung:

keine!

Fürrede

Bis auf den Kommafehler finde ich diesen Antrag schlüssig und gut. Bitte
Annehmen!

Kybernetik – Cybernetics – Some Facts Beyond Hype and Horror …

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Spätestens seit dem Snowden-Schock 2013 haben wir schreckliche Gewissheit über etwas, das, bedingt durch die Aktivitäten von Facebook, Google, Apple, Amazon, Microsoft und Co von Vielen vorher schon geahnt werden konnte und von etwas weniger als Vielen auch tatsächlich schon gewusst wurde.

Das Netz, bis dato als technische Realisierung einer weltumspannenden Meinungsfreiheit und als Ermöglichungsrahmen der Weiterentwicklung einer Demokratie der Wenigen zu einer der Vielen gefeiert und bejubelt, bietet ebenfalls die technisch realisierbare Möglichkeit, Schwerkraftzentren der Informationsmacht auszubilden – zum Einen als Überwachungsinstrumentarium, zum Anderen als Steuerungswerkzeug für Meinungen in zunehmend fragmentierten Öffentlichkeiten.

Hinzu kommen die Wunschträume und Zukunftsängste, die viele mit dem Begriff KI, Künstliche Intelligenz, verbinden – Informationstechnologie zwischen Hype und Horror.

Mit der Frage, wie es dazu kommen konnte, geraten nun die Anfänge der Informationswissenschaften gegen Ende des zweiten Weltkriegs, der Informatik und der Kybernetik in den Blick und auch die damit verbundenen Förderstrategien und Flüsse von Geldmitteln. Das ist – im Zuge einer historischen Aufarbeitung des Geschehenen – zunächst eine positive Entwicklung.

Jedoch besteht wie so oft die Gefahr, dass das Kind mit dem Bade ausgeschüttet wird. Eine Reduktion auf die zweifellos existierenden militärischen und/oder ökonomischen Interessen und Absichten würde zwangsläufig auf eine allzu verengte Darstellung der historischen Zusammenhänge hinauslaufen.

Insbesondere die Frage nach dem, was unter Kybernetik zu verstehen ist, scheint auf den ersten Blick keine klare Antwort zu liefern. Das macht den Begriff besonders anfällig für allzu verkürzende Darstellungen einerseits und Technomythen andererseits.

Anbei hier drei Beschreibungen des Begriffs aus den Federn früher Kybernetiker. Es kann dabei auf die Feststellung Wert gelegt werden, dass diese Beschreibungen sich nicht widersprechen, sondern sich im Gegenteil ergänzen.

Gregory Bateson: „Kybernetik ist ein Zweig der Mathematik, der sich mit den Problemen der Regelung, der Rekursivität und der Information beschäftigt.“

Stafford Beer: „Kybernetik ist die Wissenschaft von der effektiven Organisation.“

Gordon Pask: „Kybernetik ist die Wissenschaft von den vertretbaren Metaphern.“

Im Jahr 2002 hatte ich das große Vergnügen, zusammen mit Eberhard von Goldammer Gotthard Günthers „Das Bewusstsein der Maschinen – Eine Metaphysik der Kybernetik“ in einer von uns neu kommentierten dritten und ergänzten Auflage herausgeben zu dürfen. Meinen Beitrag dazu mit dem Titel „Zum Begriff der Kybernetik bei Gotthard Günther“ veröffentlichte ich ein weiteres Mal 2013 in meinem Werkband „TRANS- … Reflexionen über Menschen, Medien, Netze und Maschinen“.

Er ist nun hier zum Download bereitgestellt als Beitrag zur nun aktuell aufgeflammten Debatte um den Begriff der Kybernetik:
Zum Begriff der Kybernetik bei Gotthard Günther

Ergänzende Links:

Kybernetik (wikipedia)

Principia Cybernetica Web

Rudolf Kaehr: Computation and Metaphysics

Gotthard Günther: Selbstdarstellung im Spiegel Amerikas

Viel Spaß beim Stöbern, Joachim Paul

Festrede zur Jugendweihe 2016

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Vor einigen Wochen hatte ich die Ehre, eine Festrede vor Jugendlichen, Eltern, Freundinnen und Freunden und Angehörigen anlässlich der Jugendweihe 2016 zu halten. Die Rede, zu der ich viel positives Feedback aus den Reihen der Teilnehmerinnen und Teilnehmern erhalten habe, möchte ich hier nochmal zum nachlesen veröffentlichen.

Auf Snapchat habe ich auch einige Bilder dazu veröffentlicht, leider hab ich diese bis auf eines vergessen zu speichern. Medienkompetenz ?

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Sehr geehrter Herr Seidel,
liebe Jugendliche,
liebe Eltern und Großeltern,
liebe Gäste.
ich hab schon viele Reden gehalten, aber noch nie eine Festrede zu einer Jugendweihe. Ich freue mich sehr, heute bei Ihnen und Euch sein zu können und ein paar Worte zu sprechen. Zunächst muss ich mich nochmal in aller Form entschuldigen, dass ich im letzten Jahr so sehr kurzfristig absagen musste. Ich bin mit dem Auto auf halber Strecke liegengeblieben. Damit das heute nicht passiert, hab ich den Zug genommen ?
Ihr glaubt nicht, wie froh ich bin, dass heute alles geklappt hat.

Nicht immer klappt alles so im Leben, wie man es will. Manchmal betrifft es halt die Anreise zu einer so wichtigen Veranstaltung wie dieser. Manchmal trifft es die Schullaufbahn, man bleibt sitzen. Manchmal trifft es Beziehungen, man trennt sich. Nicht alles läuft so, liebe Eltern, wie sie es sich für ihre Kinder wünschen.

Sie, liebe Eltern, sind es, die vor 14, 15 Jahren die Entscheidung getroffen haben, nicht nur ein Kind zu bekommen, sondern es auch großzuziehen. Sie sind es, die nachts aufstehen mussten, weil ihr Baby Hunger hatte oder die gleich nächtelang wach bleiben mussten, weil ihr Kind wegen der ersten Zähne vor Schmerzen schrie. Sie sind es, die ihr Kind erneut wickeln mussten, weils gerade die frisch gemacht Windel vollgeschissen hat.

Aber auf all diese Momente blicken sie lachend zurück. Sie haben die ersten Monate und Jahre gemeister. Sie haben danach ihr Kind morgens in die Kita gebracht, vielleicht noch ein bisschen im Kindergarten mit ihrer Tochter spielen können. Vielleicht mussten sie sich jeden Morgen schweren Herzens von ihrem Sohn verabschieden, weil er immer geweint hat, wenn er in der Kita bleiben sollte. Und dazwischen all diese unvergesslichen Momente:

die ersten Schrammen am Knie,
das erste mal bei den Großeltern schlafen,
die ersten Zähne,
das erste Mama oder Papa,
der erste ausgefallene Zahn,

Und die Zeit geht so schnell vorbei. Schon bald war ihr Kind in der Grundschule. Ist alleine zur Schule gelaufen. Hat bei Freunden geschlafen und war plötzlich ne ganze Woche mit der Schulklasse weg. Ohne Mama und Papa. Und schon stehen Entscheidungen an. Auf welche weiterführende Schule wird ihr Kind gehen? Lieber das Gymnasium, die Gesamtschule? Realschule? Rücksicht darauf nehmen, was die Freunde ihres Kindes machen? Was will ihr Sohn, was will ihre Tochter? Was ist das Richtige für ihr Kind?

Gleich welche Entscheidung sie getroffen haben. Sie haben ihr Kind begleitet. Waren hoffentlich nicht zu streng, wenn mal die erste 5 unter einer Klassenarbeit stand. Oder wenn die Klassenlehrerin zum Elternsprechtag bat …

Sie alle haben versucht, alles unter einen Hut zu bekommen. Ganztag, Sportverein, Jugendtreff oder was auch immer. Der Mama-Papa-Kind-Kalender ist immer voll. Vielleicht gehören Sie gar zu den Eltern, die sich darüber hinaus noch in Elternräten, Schulpflegschaften und ähnliches engagiert haben.

Ganz gleich … ihnen gebührt an dieser Stelle ein riesen DANKE SCHÖN!

Um es vorweg zu nehmen, liebe Jugendliche: Das ist heute Euer Tag. Aber dieser Tag erfüllt auch Eure Eltern mit Stolz. Dankt ihnen. Schämt Euch nicht, Eure Mama oder Euren Papa nachher mal in den Arm zu nehmen.

Liebe Mädchen. Ja, ich weiß … viele von Euch denken, dass die harten Jungs die Coolen sind. Sind sie auch oft. Aber die richtig coolen sind die, die auch Gefühle zeigen können. Das sind die, die euch bedingungslos lieben werden. ?

Ihr werdet mit der Jugendweihe in die Gemeinschaft der Erwachsenen aufgenommen. Das heißt auch, dass ihr immer öfter alleine und selbstständig Entscheidungen treffen müsst. Und glaubt mir: Das zieht sich durchs ganze Leben. Heute morgen habe ich mich gefragt (wie ihr wahrscheinlich auch)  – was ziehe ich bloß an. Ich bin nicht der Typ, der sich in Anzug und Krawatte schmeißt. Ich fühle mich besser, wenn ich Dinge an habe, die ich mag. Turnschuhe, Jeans, nen Hoodie. Im Landtag wurde ich komisch angeguckt, weil ich der erste Landtagsvizepräsident war, der die Sitzungen in Turnschuhe und Jeans geleitet hat.

Wie auch immer. Auf den Hoodie habe ich heute verzichtet. Gratwanderung und so … ich hoffe das passt ?

Mich hat in den letzten Tagen auch beschäftigt, was ich euch hier erzählen will. Mich hat besorgt, dass ihr uncool findet, was ich hier quatsche. Von so einer Rede werden ja meist viele gute Ratschläge für das künftige Leben der Jugendweihlinge erwartet. Als ich mir Gedanken gemacht habe, was ich Euch zu sagen habe, habe ich mich gefragt: Warum sollten die Jugendlichen auf dich hören? Du hast doch selbst viel Scheiße in Deinem Leben verzapft. Nun … recht habt ihr. Ich selber bin nun kein Musterknabe, auf den man irgendwie uneingeschränkt hören sollte. Aber wer ist das schon? Und … ist ein Musterknabe glaubwürdiger?
Ich kann Euch nur an die Hand geben, was mir wichtig erscheint. Was mir persönlich wichtig ist. Was mir selber widerfahren ist.

Ich werde Euch nicht mit einer Art ToDo-Liste oder Not-ToDo-Liste zuschütten …

Ihr seid nun in weit höherem Maße als bisher verantwortlich für das, was ihr tut. Für den Weg, den ihr einschlagt. Er kann euch dahin führen, dass ihr eure Talente zum eigenen Vorteil und zum Wohl anderer einsetzt. Oder ihr bewegt euch immer in die Richtung, die gerade am bequemsten ist. Sehr weit werdet ihr da nicht kommen.

Ich möchte Euch ermutigen, mutig zu sein. Setzt Euren eigenen Kopf durch. Aber hört dabei auf die, die Euch wichtig sind. Das werden auch weiterhin Eure Eltern sein – ihr müsst das ja nicht zugeben. Aber das sind auch Freunde oder vielleicht die Freundin bzw der Freund.

Seid kindisch!
Nun … ich bin wohl zweifellos erwachsen. Meine Freundin mag an mir, dass ich aber auch kindisch sein kann. Sie freut sich, wenn ich Spaß daran habe, mit einer Rennbahn zu spielen oder die Panini-Bilder für die kommende EM einklebe. Bleibt ein bisschen Kind. Habt Spaß am Leben. Doofe und sorgenreiche Tage gibts genug. Genießt den Moment.

Ist man nun mit 14 Jahren bereit erwachsen zu sein? Wird man nun von seiner Familie als Erwachsener akzeptiert werden? Werden Fragen wie: „Wann kommst Du heute nach Hause?“, „Wer war das denn eben am Telefon?“ und Bemerkungen wie: „Solange Du Deine Beine unter unseren Tisch streckst …“ nun endgültig der Vergangenheit angehören? Ich muss Euch enttäuschen.

Nehmt das Euren Eltern bitte nicht übel und wenn es mal kracht, dann regt Euch nicht auf, sondern nehmt Euch vor, bei Euren Kindern alles viel, viel besser zu machen, verständnisvoller und toleranter als Eure Eltern in solchen Momenten zu sein. Ich drücke Euch die Daumen, dass ihr das dann in 20 Jahren auch noch wisst.

Geht wählen! Beteiligt euch! Bringt euch ein! Demokratie ist ein wichtiges gut. Wir müssen gemeinsam gegen Rechts stehen. Wir müssen verhindern, dass die Feinde der Demokratie, die Feinde der Menschlichkeit weiter an Einfluss und Bedeutung gewinnen. Stellt euch entgegen, wenn jemand rechte Sülze von sich gibt. Erklärt den Menschen, warum es wichtig ist, Menschen in Not zu helfen.

Seid solidarisch! Wenn mal einer eurer Freunde Mist gebaut hat, steht hinter ihm oder ihr. Bedingungslos. Sagt ihm, dass Uhr enttäuscht seid oder sonstwas. Aber helft ihm, aus aussichtslosen Situationen wieder raus zu kommen. Jeder Mensch hat eine zweite Chance verdient. Mindestens.

Seid tolerant! Es gibt so viele Wege, das Leben zu leben. Gesteht es anderen zu, ihren eigenen Weg zu gehen. Helft und unterstützt euch gegenseitig. Seid ehrlich dabei und sagt, dass ihr etwas doof findet, aber akzeptiert Entscheidungen, die nicht eure eigenen sind.

Liebt! Liebe ist etwas wunderbares. Lasst sie zu, ganz gleich, was andere denken. Jungs, verliebt euch. Vielleicht in das Mädchen neben euch. Vielleicht aber auch in den Jungen vor euch. Vielleicht sogar in beide? Mädchen, verliebt euch. In den Jungen neben dir. In das Mädchen hinter dir.

Feiert! Das Leben ist kurz. Genießt jeden Moment. Haltet die Momente fest. Teilt sie mit euren Freunden. YOLO!

Liebe Eltern,
Akzeptiert eure Kinder wie sie sind. Liebt sie wie sie sind. Unterstützt Sie. Seid immer solidarisch mit euren Kindern. Akzeptiert die lebenswelt eurer Kids. Akzeptiert Facebook, Twitter und snapchat. Ihr müsst ja nicht so wie ich gleich selber snappen ?
Aber das Handy ist Teil jugendlicher Lebenswelten!

Liebe Jugendliche,
In diesem Sinne wünsche ich Euch und Euren Gästen für heute und die
Zukunft alles Gute, einen wunderschönen und erlebnisreichen Tag. Ich wünsche euch, dass ihr euch keine Sorgen um einen Job machen müsst, oder wie ihr die Miete bezahlen müsst. Ich wünsche euch eine soziale, gerechte, tolerante und solidarische Welt.

Da draußen wartet nun die Welt der Erwachsenen auf euch! Ihr seid nun Teil dieser Welt. Bereichert sie mit euren Ideen. Wir brauchen Eure Kreativität und Euren Mut und genauso Euren Widerstand.

 

Erfahrungen mit dem Ergänzungserlass zum Einsatz grafikfähiger Taschenrechner im Mathematikunterricht der Sekundarstufe II (Update 2016)

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Schulen, die alternative Geräte anstelle von Taschenrechnern einsetzen; abgelehnte Anträge von Schulen auf den Einsatz alternativer Endgeräte; Gründe für die Nichtverwendungen alternativer Endgeräte; exemplarisches schulinternes Konzept einer Fachkonferenz Mathematik zum Einsatz von Computer-Algebra-Systemen auf Tablets, PCs oder Smartphones (vgl. Antwort auf die Kleine Anfrage 3195, Drs 16/8298)

 

Aufnahme an öffentlichen Bekenntnisschulen nach dem Urteil des Oberverwaltungsgerichts vom 21. März 2016

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Auswirkungen des Urteils des OVG, das bekenntnisangehörigen Kindern an Bekenntnisschulen einen vorrangigen Aufnahmeanspruch zubilligt (z.B. Anmeldungen, Zusammensetzung der Schülerschaft, Beschulung von neu zugewanderten Kindern); Rolle der öffentlichen Bekenntnisschulen bei der Beschulung von neu zugewanderten Schülern

Maschinendämmerung. Gut gemeint ist nicht gut gemacht. Ein Buch aus der Kategorie „Was soll das?“

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Buchcover

Mit einiger Vorfreude besorgte ich mir das Buch „Maschinen- dämmerung“ von Thomas Rid, das mit dem Untertitel „eine kurze Geschichte der Kybernetik“ verspricht. So etwas bekommt man bekanntlich nicht alle Tage geboten, denn der Begriff „Kybernetik“ ist ja schon eine ganze Weile aus der Mode gekommen.

Thomas Rid,
Maschinendämmerung. Eine kurze Geschichte der Kybernetik. – Aus dem Englischen von Michael Adrian – Propyläen Verlag, Berlin 2016, 496 Seiten, 24,99 Euro

Aus der Mode gekommen ganz im Gegensatz zu dem von Kybernetik, engl. cybernetics, abgeleiteten Präfix „Cyber“, das in tausendundeins Kompositabildungen fröhliche Parties der kompletten Sinnbefreiung feiert, vom Cyber-Cash über Cybercrime, Cyber-Sex und Cybersecurity bis hin zu Cybersozialisten*.

Anmerkung: Wie gut und fürsorglich, dass mein Freund Lukas Lamla immer etwas Cyber-Absperrband dabei hat …

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Wie dem auch sei, im Zuge der umsichgreifenden Verwunderungen, Desillusionierungen und Ohnmachten im Kontext der Enthüllungen Edward Snowdens – ei gugge da, wat is’n nu passiert – beginnt man sich zunehmend für Zusammenhänge zu interessieren und Ursachenforschung zu betreiben.

Dabei gerät nun auch der alte Begriff der Kybernetik in den Blick und die damit verbundenen Automatisierungshoffnungen der zweite-Weltkrieg-Krieger. Das ist erstmal gut.

Ich freute mich also auf ein Buch, dass mir laut Klappentext verspricht, Licht in das Dunkel der Verknüpfungen zu bringen. Die frühen Kybernetiker waren nämlich feine Menschen, teilweise Sonderlinge, die heutigen Überwacher …. nunja.

Jedoch wurde ich bitter enttäuscht, sogar bis an den Rand der Verzweiflung.

Denn das Buch ist – obwohl gerade erst erschienen – jetzt schon sehr populär, das zeigt allein die Zahl der fast ausschließlich positiven Rezensionen. Selbst Gert Scobel, der intellektuelle Säulenheilige des deutschsprachigen Kultur- und Bildungsfernsehens empfiehlt dieses Buch ausrücklich in der 3sat-Rubrik „Gert Scobels persönliche Empfehlung„.

Dort heißt es:

„Ein Buch voller für mich weitgehend unbekannter Details und neuer Bezüge und Verbindungen. Interessant ist das Buch vermutlich vor allem für diejenigen, die im Detail wissen wollen, wie Mythen, Militär und Wirtschaftsentwicklung mit der Kybernetik und Idee intelligenter Roboter zusammenhängen.“

Und wer bin ich dagegen, ein Niemand. Dennoch: Ich empfehle dieses Buch nicht, außer als abschreckendes Beispiel dafür, wie man historische Aufbereitung eben genau nicht bétreiben sollte.

Lediglich zwei der bislang öffentlich verfügbaren Rezensionen fallen durch einen kritischen Unterton oder eine kritische Anmerkung auf. Ein durchweg positiver Beitrag auf Deutschlandradio Kultur schließt mit dem Satz:

„Das in der Theorie angestrebte „Gleichgewicht“ trat jedoch nie ein. Technologie war immer wieder Chance und Bedrohung zugleich, wie sich auch heute im Zeitalter der allgegenwärtigen Überwachung zeigt. Einen Ausweg aus diesem Dilemma bietet der Wissenschaftler nicht. Das ist eine Schwäche dieses Mammutwerkes. Sein lakonisches Fazit lautet: Unsere negativen wie positiven Vorstellungen von Maschinen seien immer überzeichnet. Das ist schade.“

Dass Utopien und Dystopien jeweils immer überzeichnen, wussten wir bereits. Die Dradio-Rezension macht Thomas Rid mit diesem Satz im Grunde zu einem Käpt’n Obvious.

Und auf welikebooks können wir lesen:

„Einzig dem Untertitel „Eine kurze Geschichte der Kybernetik“ wird das Werk nicht zu 100% gerecht. Zumindest könnte dieser bei Lesern und Käufern des Titels einen etwas falschen Eindruck vom Inhalt evozieren. Denn ja, es geht um das Wechselspiel zwischen Mensch und Maschine, nicht aber immer um die direkte, physische Verbindung von beiden.“

„Nicht zu 100%“ steht da. Das ist schon sehr leise. Gar nicht, sage ich.

Ok, fangen wir erstens an mit der Sorgfalt. Auf Seite 75 im Buch, mitten im Kapitel „Kybernetik“, lesen wir eine Art Auflistung wichtiger Persönlichkeiten der Kybernetik. Da wird aus dem österreichisch-stämmigen Physiker Heinz von Foerster plötzlich ein österreichisch-amerikanischer Arzt. Na sicher hatte von Foerster sich auf Anraten von Warren McCulloch bei dem Physiologen Arturo Rosenblueth in Mexico-City mit Physiologie beschäftigt. Aber das macht einen erstens noch nicht zum Arzt und zweitens einen Wiener nicht zum Amerikaner, auch wenn er dort lebt. Vielleicht ist es ja auch nur schlampig übersetzt. Der Physiker und der Arzt, physicist und physician, liegen im Englischen ja nicht so weit auseinander. Und der Wiener und der Amerikaner?

Der chilenische Neurophysiologe und Biologe Humberto Maturana hat in der Tat von seinem Menschenrecht Gebrauch gemacht und philosophiert und auch Bücher mit einigem philosophischen Gehalt geschrieben. Aber das macht ihn noch nicht zum Philosophen. Im Gegenteil, für eine schlüssige Darstellung der frühen Kybernetik wäre es sinnvoll, interessant und spannend gewesen, den Erkenntnisweg zu erläutern, wie man – insbesondere wie Maturana – von Medizin und Biologie zur Philosophie kommt. Jemand von vornherein als Philosophen zu benennen, der erst im Verlauf des Prozesses der persönlichen wissenschaftlichen Erkenntnis zur Philosophie gelangt, ist hier allzu statisch in der Darstellung und wird der Dynamik einer Entwicklung nicht gerecht.

Wenn nun schon simpelste Informationen falsch oder teilweise falsch sind, die Jederfrau/mann in der Wikipedia nachschlagen kann, kann ich dann ernsthaft Informationen aus dem Buch trauen, die mir noch nicht bekannt waren?

Machen wir zweitens weiter mit Vollständigkeit. Selbstverständlich muss immer irgendwo eine Grenze gezogen sein, und man kann nicht jeden Doktoranden oder jedes Ereignis explizit nennen.

Allerdings fällt hier ein ganzes interdisziplinäres Forschungsinstitut komplett unter den Tisch.

Zur Vollständigkeit einer – wenn auch nur kurzen – Geschichte der Kybernetik gehören nicht nur die grundlegenden Macy-Konferenzen, auf denen der Begriff Kybernetik wissenschaftlich salonfähig gemacht wurde, sondern eben auch das legendäre BCL, das Biological Computer Lab an der University of Urbana,Illinois (1958 – 1974), das von Heinz von Foerster geleitet und in vielen Projekten wesentlich von der US Air Force und der US Navy finanziert wurde.

Im ganzen Buch kein einziges Wort davon! Dabei war die Gründung dieses Instituts, dessen Geschichte allein schon wirklich außergewöhnlich und erzählenswert ist, eine direkte Konsequenz der Macy-Konferenzen.

Infolgedessen fehlen auch weitere für die Entwicklung der Kybernetik maßgebliche Personen, die am BCL arbeiteten und die mehr als andere deutlich gemacht haben, dass es sich bei Kybernetik um einen wesentlichen Ansatz zu einer völlig neuen Kultur des Denkens handelte.

Einer davon war der Britische Psychologe Gordon Pask (Andrew Gordon Speedie Pask):

„Kybernetik ist die Wissenschaft von den vertretbaren Metaphern.“

Und wer Humberto Maturana, der ebenfalls am BCL tätig war, nennt, der muss in fast einem Atemzug auch den Chilenen Francisco Varela nennen.

Eine Geschichte der Kybernetik sollte mindestens herausarbeiten können, dass die Kybernetik den einzigen nennenswerten Versuch des 20. Jahrhunderts darstellt, eine methodische Metawissenschaft zu etablieren, in der die Trennung zwischen den Geisteswissenschaften und den sui generis subjektlosen Naturwissenschaften im Hegel’schen Sinne aufgehoben ist. Oder in anderen Worten ausgedrückt: Die Kybernetik lehnt den dem klassischen Wissenschaftsgefüge impliziten Methodendualismus strikt ab.

In Konsequenz dessen griff ihr Anspruch, der immer auch ein Anspruch des technischen Handelns via Konstruktion war, schon sehr früh hinter die biologische Fragestellung – „Was sind die biologischen Voraussetzungen des Erkennens?“ – hinein in das Formale: „Was sind die formalen Voraussetzungen für die Be-Schreibung des Erkennensprozesses?“

Dafür stehen die Namen von zwei Personen, die ebenfalls am BCL tätig waren, der schwedische Logiker Lars Löfgren (Autologie) und der deutsche US-Immigrant, der Logiker und Philosoph Gotthard Günther (Polykontexturalitätstheorie), der sich am BCL zu dem Philosophen der Technik und Kybernetik entwickelte.

Kein Wort davon, stattdessen mehrere Seiten über komplett verwirrte Kybernetik- und Computer-Adapteure wie Hubbard und Leary, bei denen die bloße Erwähnung in einem Nebensatz schon gereicht hätte. Es ist doch ein Allgemeinplatz, dass Esoteriker immer versuchen, Wissenschaft für eigene Zwecke erst zu verballhornen und dann zu instrumentalisieren. (Wobei zwischen Leary und dem Sektengründer Hubbard m.E. noch ein Unterschied gemacht werden muss.)

Die zum Teil ideologisch geführte Konnektionismus-Symbolismus-Debatte in den USA, in der u.a. Marvin Minsky einen erheblichen Einfluss auf die Förderpolitik für Forschungsprojekte nahm, zugunsten von Expertensystemen und zuungunsten der neuronalen Netze, findet ebenfalls keine Erwähnung in dem Buch.

Auch Begriffe wie Selbstorganisation, Selbstreferenz, Zirkularität, Kybernetik zweiter Ordnung, bzw. Kybernetik der Kybernetik oder Rekursion sucht man vergeblich. Selbst das für kybernetische Zusammenhänge so wichtige Gebiet der formalen Logik findet keine Erwähnung. Das Wort Logik wird fast ausschließlich in metaphorischen Zusammenhängen verwendet wie z.B. „Logik der Vermenschlichung“ oder „Logik der Abschreckung“.

Lediglich die einfache Rückkopplung, die simple Feedback-Schleife wird thematisiert, für die immer wieder – auch in den Interviews des Autors – der Thermostat als Standardbeispiel eines recht simplen adaptiven Systems strapaziert wird. Rein technische Kybernetik. Als gäbe es nichts anderes. Genau genommen ist der Thermostat nicht einmal ein System im tieferen Sinne.

Demgegenüber wirkt es geradezu widersprüchlich, wenn Thomas Rid die Tiefgründigkeit der kybernetischen Ideen eines Gregory Bateson in den höchsten Tönen würdigt. Zumal Bateson sich der erkenntnistheoretischen und wissenschaftslogischen Problematik zirkulärer Zusammenhänge durchaus bewusst war. Seine Werke „Steps to an Ecology of Mind“ (dt. Ökologie des Geistes) und „Geist und Natur. Eine notwendige Einheit“ legen davon ein beredtes Zeugnis ab.

„Maschinendämmerung“ wird hernach politisch und militärisch. Umso verwunderlicher scheint es, dass sich nicht einmal eine Bemerkung zu Cybersyn findet, dem Versuch des Kybernetikers Stafford Beer, auf Basis seines Konzeptes der algedonischen Schleife ein kybernetisches Regelverfahren für die Volkswirtschaft in Salvador Allendes Chile zu implementieren. Dabei geht Thomas Rid explizit auf den Ursprung des politischen Impetus des Begriffs Kybernetik ein, der in einem Aufsatz des französischen Physikers Jean Marie Ampère liegt, das ist durchaus kein Allgemeinwissen.

Natürlich hat Thomas Rid recht, wenn er kritisiert, dass unser Verhältnis zur Kybernetik und zu Maschinen im allgemeinen polarisiert und überzeichnet in Utopisches und Dystopisches, in Euphorie und Entsetzen.

Jedoch wurde die Basis für eine souveräne und rationale Positionierung jenseits dieser dichotomen Verhältnisse bereits gelegt, das Tor zu einem formalen Organon jenseits von Hype und Horror findet man in der Günther’schen Theorie polykontexturaler Systeme – auch als Grundlage für eine transklassische Maschinentheorie. Das scheint Rid – und leider nicht nur ihm – entgangen zu sein.

Nein, hier dämmert nichts.

Wer mehr und Wesentliches über Kybernetik wissen möchte, sollte sich den Büchern Heinz von Foersters zuwenden. Ebenfalls gewinnbringend ist eine Lektüre des Büchleins aus dem Jahr 1962 von Louis Couffignal, „Kybernetische Grundbegriffe“.

Bestes, Nick H. aka Joachim Paul

*) Als Cybersozialisten bezeichnen sich ehemalige Mitglieder der Piratenpartei, die der politischen Links-Rechts-Gesäßgeographie des 19. Jahrhunderts zum Opfer gefallen und als Ausdruck dieses Opfertums zur Partei „Die Linke“ gewechselt sind. Das Präfix Cyber wird hier dazu verwendet zu suggerieren, man hätte etwas von den neuen Ideen der Piraten zu den Linken mitgenommen.

WP010: Netzneutralität

Veröffentlicht am von unter Persönliche Blogposts.

Dieser Beitrag ist Teil 9 von 9 der Serie Antragslupe LPTNRW16.2

Antragstext:

Der Landesparteitag möge beschließen, den folgenden Text im Wahlprogramm 2017 im Kapitel “Digitale Gesellschaft” an geeigneter Stelle einzufügen:

Netzneutralität

Die PIRATEN Nordrhein-Westfalen setzten sich für eine gesetzliche Festschreibung des neutralen Charakters der Datendurchleitung im Internet ein (Prinzip der Netzneutralität), um Informations-, Presse- und Meinungsfreiheit zu sichern und die Innovationsfähigkeit des Netzes zu erhalten. Die Netzneutralität muss bedingungslos ermöglicht werden!

Antragsbegründung:

keine!

Fürrede

Grundsätzlich bin ich für die Forderung, Netzneutralität gesetzlich festzuschreiben.

ABER: der letzte Satz „Die Netzneutralität muss bedingungslos ermöglicht werden!“ – Was zur Hölle soll dieser Satz aussagen? Können wir diesen Satz bitte streichen, bevor wir den Antrag
Annehmen?

WP009: Bereitstellung von Internetzugängen

Veröffentlicht am von unter Persönliche Blogposts.

Dieser Beitrag ist Teil 8 von 9 der Serie Antragslupe LPTNRW16.2

Antragstext:

Die Landesmitgliederversammlung möge beschließen, den folgenden Text im Wahlprogramm 2017 im Kapitel “Digitale Gesellschaft” an geeigneter Stelle einzufügen:

Bereitstellung von Internetzugängen durch das Land Nordrhein-Westfalen

Die PIRATEN Nordrhein-Westfalen wird darüber hinaus dafür sorgen, dass in Verantwortung des Landes Nordrhein-Westfalen in allen öffentlichen Einrichtungen flächendeckend mittels WLAN ein freier Internetzugang angeboten wird. Mit diesen Zugängen werden nicht nur die Informationsmöglichkeiten im öffentlichen Bereich verbessert, sie leisten auch einen Beitrag zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit Nordrhein-Westfalens als Bildungs-, Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort. Über die Bereitstellung hinaus ist die Vernetzung der Zugangspunkte untereinander umzusetzen und nach Möglichkeit in örtliche Freifunknetze einzubinden, um die Interaktion, den Wissens-, Meinungs- und Erfahrungsaustausch zwischen den Menschen zu ermöglichen.

Antragsbegründung:

keine!

Gegenrede

Grundsätzlich geht Das Land Nordrhein Westfalen soll freies WLAN in allen öffentlichen Einrichtungen bereitstellen. Eine Vernetzung mit Freifunk ist anzustreben.

Ich frage mich, warum wir nicht einfach fordern, dass das Land Freifunk in allen öffentlichen Einrichtungen anbieten soll? Das wäre ein konsequenter Antrag aber bis dahin lese ich nichts innovatives und würde den Antrag eher
Ablehnen!