Lieber Herr Präsident! Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen! Liebe Zuschauer! Ich mache es kurz aber schmerzhaft. In einem Punkt kann man den Kolleginnen und Kollegen von der FDP recht geben: Wir haben 7,9 Milliarden € im Hochschulhaushalt. Die Hochschulrektoren fordern 800 Millionen € mehr. Wir Piraten würden sagen: Lassen Sie uns mit Blick auf die Zukunft 1 Milliarde € daraus machen. Das Geld ist leider momentan nicht da. Aber ich habe wirklich keinen Bock mehr, über Studiengebühren zu diskutieren. (Beifall von den PIRATEN, der SPD und Arif Ünal [GRÜNE])
Das geht mir auf den Senkel. Wenn wir über Hochschulpolitik reden, dann lassen Sie uns seriös und konstruktiv sein. Man könnte beispielsweise denken an: den Ausbau von Blended Learning Systemen, Hagen, an Open Access, an eine wirklich Studienreform, ein Studium Generale, Hochschuldemokratie, Fächer vielfalt, Freiräume für kritische Wissenschaft, Reduzierung der Prüfungsleistungen, interdisziplinäre und transdisziplinäre Forschung und Lehre fördern, keine Studierenden mehr auf den Treppen der Hörsäle man kann ja Video Conferencing machen, einen Masterplatz für jeden Studierenden, der das möchte, die soziale Öffnung von Hochschulen sowie Teilzeitstudiengänge als Antwort auf wachsende Heterogenität der Studierenden. Das alles findet in diesen Anträgen überhaupt nicht statt. Lassen Sie uns doch einmal die wirklichen Probleme der Hochschulen, und zwar zukunftsorientiert, angehen. Das sage ich Ihnen, Herr Berger, als Marxist, als „Groucho-Marxist“.
(Heiterkeit)
Das ist volkswirtschaftlich konstruktiv.
Vielen Dank.
(Beifall von den PIRATEN und Eva Voigt Küppers [SPD])
Vizepräsident Dr. Gerhard Papke: Vielen Dank, Herr Kollege Dr. Paul