Monika Pieper, Bildungspolitische Sprecherin der Piratenfraktion NRW, zur heutigen Landtagsdebatte über den Antrag der PIRATEN[1]:
Es ist jetzt höchste Zeit, zu überlegen, wie man die gemachten Fehler der Vergangenheit korrigieren kann und wie sich das Gymnasium weiterentwickeln soll. Alle anderen Fraktionen spielen auf Zeit und drücken sich vor einer Entscheidung.
Unsere Position ist und war dabei immer klar: Wir wollen den Kindern und Jugendlichen auf ihrem Weg zum Abitur auch an Gymnasien ein Jahr länger Zeit geben. Denn für uns heißt Bildung auch die Entwicklung von selbstbestimmten, verantwortungsbewussten Persönlichkeiten und nicht nur die Vermittlung von möglichst viel Wissen in möglichst kurzer Zeit.
Fakt ist: Das G8 koppelt das Gymnasium von den anderen Bildungsgängen ab. Da kann man auch einen 50 Punkteplan schreiben, das ändert daran nichts. Eigentlich fordern auch SPD und Grüne Inklusion am Gymnasium und eine Schule des Behaltens. Das ist ebenso die Position der PIRATEN. Das passt aber mit G8 nicht zusammen. Bessere Bildung in weniger Zeit geht nicht. Dazu kommt, dass as G8 in NRW keinen Rückhalt hat. Es gibt keine Akzeptanz, weil das Konzept einfach nicht stimmt. Die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger wollen, dass auch an Gymnasien das Abitur in der Regel im 13. Schuljahr abgelegt wird. Wir PIRATEN wollen nicht, dass dieses wichtige Thema durch den anstehenden Wahlkampf weiterhin auf die lange Bank geschoben wird.
René Pönitz
Fragt dich bitte mal, warum G8 in Sachsen und Thüringen funktioniert? Irgendwas muss doch dran sein, dass das in diesen beiden Ländern niemand ernsthaft in Frage stellt.