Veröffentlicht am von in Anträge, Kai Schmalenbach, Klimaschutz, Umwelt, Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (A17), Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk (A18).

25.11.2014

 

Bundesregierung will gefährliche Fracking-Methode in Deutschland ermöglichen – die nordrhein-westfälische Landesregierung muss sich für ein Komplettverbot einsetzen!

 

Antrag der PIRATEN
Antrag-Drucksache-16/7410.pdf

2 Kommentare an “Antrag: Bundesregierung will gefährliche Fracking-Methode in Deutschland ermöglichen – die nordrhein-westfälische Landesregierung muss sich für ein Komplettverbot einsetzen!”

    • Hans Richter

      Dr. Volker Wrede vom geologischen Dienst NRW sprach über „Unkonventionelle Gasvorkommen in Deutschland – Potential und Risiken aus geowissenschaftlicher Sicht“. Wredes Vortrag war sehr ausführlich, dies war angesichts der gebotenen Information auch angebracht. So gut wie kein Gesichtspunkt, kamen sie nun seitens der Befürworter oder der Gegner des Fracking, wurde ausgelassen. Es handelt sich nach unserer Kenntnis wohl um die bislang beste und erschöpfendste Darstellung des Themas in einem allgemeinverständlichen Fachvortrag. Selbst die berühmten-berüchtigten „Flammen aus dem Wasserhahn“, die als US-Bild immer wieder durch die Medien geistern, kamen zur Sprache. Es handelte sich hier aber erwiesenermaßen um ein ganz natürliches Eindringen von CH4 ins Grundwasser ohne menschliches Zutun. Das „brennende“ Leitungswasser wird damit zwar weder ungenießbar noch giftig, es besitzt aber das Potential der Verpuffung. Mit Fracking hatte diese Erscheinung, die in den USA wiederholt beobachtet wurde (das erste Mal 1965 im Bundesstaat Michigan beschrieben) nichts zu tun.

      https://www.youtube.com/watch?v=2ZSymsfob1s

      Die Piraten sollten ihre Position noch mal überdenken.

    • Hanns-Jörg Rohwedder

      Hallo Herr Richter,

      vielen Dank für Ihren Beitrag!

      Die Position der Piraten zum Fracking nach fossilen Energieträgern steht schon länger fest. Es gibt keinen neuen Kenntnisstand, der eine Änderung notwendig machen würde.

      Der berühmte „brennende Wasserhahn“ spielt dabei keine Rolle. Unabhängig davon, ob das dort austretende Methan auf Undichtigkeiten beim Fracking beruht, also fossiles Erdgas ist, oder ob es sich um rezentes oberflächennahes Sumpfgas handelt, das auch ohne Tiefenfracking austreten könnte.

      Daran ändern auch die neu entwickelten, angeblich weniger wasserkritischen Frackfluide nichts. Alle anderen Probleme sind weiterhin ungelöst.

      Gefördert wird ein fossiler Energieträger, dessen Klimabilanz so schlecht ist wie die von Braunkohle, mit einem immensen Wasser- und Flächenverbrauch und unabsehbaren Ewigkeitsschäden – die natürlich nicht eingepreist werden.

      Was soll mit den großen Mengen giftigen Lagerstättenwassers und Flow-Backs geschehen?

      Und warum will man so viel Geld verbrennen, um auf das tote Pferd fossiler Energieträger einzuprügeln? Es ist klar, dass die der Vergangenheit angehören. Auf die Zukunft setzen, Energiewende voran bringen, das ist umweltpolitisch und volkswirtschaftlich richtig. Politik und andere gesellschaftliche Akteure müssen den Strukturwandel schöpferisch und vorausschauend begleiten und mitformen, statt mit den Händen in den Taschen daneben zu stehen und hinterher herumzuplärren, wie bei der Abwicklung von Kohle und Stahl im Ruhrgebiet in den 1980ern.

      Freundlicher Gruß

      Hanns-Jörg Rohwedder
      Umweltpolitischer Sprecher

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