Veröffentlicht am von in Hanns-Jörg Rohwedder, Klimaschutz, Umwelt, Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (A17), Persönliche Blogposts, Pressemitteilungen.

„Wie sicher ist der Atomtransport?“ fragt Hanns-Jörg Rohwedder, Umweltpolitischer Sprecher der Piratenfraktion im Landtag NRW. „Ich fordere die Landesregierung auf, sofort die Korrektheit der Papiere und die Gesamt-Sicherheit des Transportes zu überprüfen und den Transport gegebenenfalls zu stoppen.“ Dieser Transport wird wahrscheinlich durch Nordrhein-Westfalen fahren: entweder über Münster-Hamm-Wuppertal-Leverkusen-Köln oder Münster-Hamm-Düsseldorf-Leverkusen-Köln.

Heute (Montag, 18. August 2014) früh wurde der Atomtransport in Hamburg-Süd von Aktivisten gestoppt. Er enthält 50 Ladungen Yellow Cake (Uranerzkonzentrat), die vom Hamburger Hafen nach Südfrankreich gefahren werden. Darunter vier Container, die wegen fehlender CSC-Plaketten bei einem früheren Transport beanstandet worden waren und schon länger auf dem Gelände der Spedition C. Steinweg lagerten.

Aktivisten hatten die vier Container dort vor einigen Tagen entdeckt. Dabei hatte der Hamburger Senat in einer Antwort auf eine Kleine Anfrage (Drucksache 20/12462 der Hamburger Bürgerschaft vom 30.7.2014) mitgeteilt, sie seien bereits abtransportiert, da sie „nicht beschädigt waren und durch den Verantwortlichen eine Bescheinigung einer internationalen Prüforganisation über die erfolgreiche Prüfung der Container im April 2014 vorgelegt werden konnte.“

 

Weiterführende Links:
http://umweltfairaendern.de/2014/08/angekettet-atomtransport-in-hamburg-durch-aktion-gestoppt/
https://linksunten.indymedia.org/de/node/120546

3 Kommentare an “Der nächste Atomtransport rollt auf NRW zu”

      • Frank

        Die Aktivisten haben Recht. Der Abbau von Uranerz ist in der Tat
        umwelt- und gesundheitsschädlich, wenn man nicht ganz strikte
        Sicherheits.- und Arbeitsschutzregeln beachtet.

        Was sie vergessen zu sagen ist: Das gilt gleichermaßen für andere
        „Konfliktmineralien“ und seltene Erden.
        Diese werden zu hunderttausenden Tonnen jährlich für Windkraftanlagen
        und Photovoltaik benötigt.
        Siehe zB. hier: http://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2011/windkraft189.html

        Daher ist es um so notwendiger, schneller neue Reaktoren zu bauen, die
        den bereits vorhandenen Atommüll als Brennstoff nützen. Russland macht
        es vor:

        „Fast fission reactors close the question of potentially ending
        uranium nuclear fuel as they could ‘burn’ even nuclear waste.“
        http://rt.com/news/168768-russian-fast-breeder-reactor/

      • Hanns-Jörg Rohwedder

        Schöner Versuch.

        Alle bisher vorgelegten Ideen zu den sogenannten “Reaktoren der 4. Generation” sind unrealistisch. Die Nuklearindustrie will weitermachen, das ist alles. Diese leeren Versprechungen werden ihr dabei nicht helfen.

        Unbestritten ist, dass auch erneuerbare Energien nicht ohne schädliche Nebenwirkungen und Kosten für die Natur zu haben sein werden. Nur dass die Erneuerbaren da auch gesamtgesellschaftlich und ökologisch deutlich besser sind als die Herkömmlichen – inklusive den Wolkenkuckucksheimen der 4.-Generation-Reaktoren.

      • Frank

        Unrealistisch… Soso. Das scheinen alle anderen Länder noch nicht zu wissen. ^^

        Dass kein Land der Welt (mehr) außer Dland und Schweiz mehr „aussteigt“, oder eine Energiewende ohne Kernenergie plant, ist aber schon bekannt?
        Kluge Staaten kombinieren EE + KE zu Lasten der Fossilen. Ganz so, wie der IPCC es rät.
        Allein China baut aktuell 31 neue Kernkraftwerke (http://www.ingenieur.de/Fachbereiche/Kernenergie/China-baut-aktuell-31-neue-Kernkraftwerke), die anderen BRIC-Staaten holen ebenfalls gewaltig auf.

        Deutschland ist kerntechnisch tot, das stimmt. Wenn die Energiewende in ein paar Jahren gescheitert ist, werden wir die Technik teuer zukaufen müssen. Oder eben den Strom importieren.

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