Ich habe große Erwartungen an den runden Tisch und bin schon sehr gespannt auf die Ergebnisse. Ich erwarte eine ergebnisoffene Diskussion, bei der alle Aspekte der Thematik beleuchtet werden. Um tatsächlich ein umfängliches Bild zu erhalten, müssen aber auch Fragen nach einer flexibleren Gestaltung des Gymnasiums beantwortet werden.
Daher fordern wir ein Gutachten von der Landesregierung, das diesen Fragen nachgeht und Umsetzungsmöglichkeiten von Alternativen untersucht.
Wir stehen für einen Mix aus G8 und G9: Jeder Schüler soll für sich entscheiden können, ob er das Abitur in 8 oder 9 Jahren erreichen kann und will. Echte individuelle Förderung schließt unterschiedliche Lerngeschwindigkeiten mit ein. Da dies eine völlig neue Herangehensweise ist, ist ein unabhängiges und umfassendes Gutachten nötig, das die Möglichkeiten einer Umsetzung solcher flexiblen Lösungen aufzeigt. Ich möchte wissen, wie es möglich ist, sowohl G8 als auch G9 an jedem Gymnasium anzubieten. Ich will wissen, welche Modelle von G8 und G9 wie schnell und mit welchem Aufwand in den Gymnasien umgesetzt werden könnten. Diese Fragen müssen mitdiskutiert werden, wenn man eine wirklich fundierte Entscheidung treffen will. Es gibt mehr als nur schwarz und weiß, wir müssen auch die Graustufen in Betracht ziehen.
Deshalb werden wir im nächsten Plenum einen Antrag einreichen, der die Landesregierung auffordert hierzu ein Gutachten vorzulegen.
Das Positionspapier der Fraktion zu diesem Antrag finden sie hier.
Uwe Martinschledde
Hallöchen Monika,
als Vater 2er, mittlerweile oder gottseidank der Schulpflicht entwachsenen, Kindern möchte mich mal konkret genervt zum Versuchslabor Schule äußern.
Glücklicherweise durfte meine Tochter noch als eine der letzten ihr Abi nach alten Standart absolvieren. Denn allen Eltern, bzw ehemaligen Schülern ist noch in Erinnerung, das diese lebensbeeinflussende Weichenstellung der Ausbildung mit einem uralten Primaten Problem, der Pubertät zusammenfällt.
Wenn dann einige von Kosten -Nutzen Analysen fehlgeleiteten Pädagogen, Politikern oder Verwalltungsmenschen die Messlatte der Finanzierbarkeit als Massstab für die Bildung unserer Zukunft verwenden, dann befürchte ich, das genau aus diesem Potential auch der berühmte unabhängige Sachverständige kommt.
Und da sind dann das Geld, die Zeit und das Papier das dafür aufgewendet wird vergeudet. Das es funktioniert, beide Systeme parallel zu schalten, zeigen reale Fälle in der omnipotenten Vielfalt der Variationen auf dem Bildungslabormarkt.
Mit einer Lebenserfahrung von 57 Jahre, und langen Zeiten vor und hinter der Schulbank, kennt man die Mechanismen der Entscheider. Wenn keiner mehr weiterweiss, bilden wir einen Ausschuß oder warten auf ein oder mehrere Gutachten.
Wenn ihr möchtet, mach ich euch welche, am besten vier oder fünf, dann hat man/frau für alle Fälle ein richtiges.
Und jetzt kommt der Hammer, ich mach euch das alles für Umme, wie wir hier im Pott sagen.
Ich weiss, das Ihr nicht die Verursacher der Misere seit, aber bitte fallt nicht in den etablierten Modus der Verschieber und Nichtentscheider. Gerade in der Bildungspolitik gibt es so viele unterschiedlichen Strömungen und Meinungen, schon seit anbeginn des Lernens, damit können alle Leben, ist so ne Art Evolution.
Aber lasst der Geldpolitik nicht die Entscheidung über die Wahl der Bildung.
Ansonsten wünsche ich euch viel Glück und ein bisschen Erfog bei eurer aufreibenden Arbeit.
Liebe Grüße
Uwe Martinschledde KV Dortmund