Veröffentlicht am von in Klimaschutz, Umwelt, Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (A17), Pressemitteilungen.

Für längst überfällig hält die Piratenfraktion im Landtag NRW die heute in Kraft tretende Health-Claims-Verordnung der EU. Die Verordnung verbietet es, auf Lebensmittelverpackungen weiter mit falschen und irreführenden Gesundheitsversprechen zu werben. „Dass Bezeichnungen wie cholesterinsenkende Margarine ab sofort der Vergangenheit angehören, ist ein Schritt in die richtige Richtung“, sagt Simone Brand, Sprecherin für Verbraucherschutz der Piratenfraktion NRW. „Dass aber diese Verordnung bereits vor sechs Jahren vom europäischen Rat beschlossen wurde und erst heute in Kraft tritt, kann nur ein schlechter Witz sein.“ Den Unternehmen war für den Neudruck ihrer Verpackungen eine Übergangsfrist von sechs Jahren eingeräumt worden.

Inhaltlich geht die EU-Verordnung der Piratenfraktion noch nicht weit genug. „Es gibt noch eine ganze Reihe von vermeintlichen Gesundheitsversprechen, die die Industrie nach wie vor auf die Packungen drucken darf, beispielsweise die positive Wirkung von Vitaminen. Wenn man Kartoffelchips mit Vitamin C behandelt, werden sie nicht gesünder. Hier ist ein Irreführen der Verbraucher vorprogrammiert“, so Brand.

Für die Piraten liegt der Grundstein für eine gesunde Ernährung in erster Linie in einer besseren Verbraucherbildung. „Die rot-grüne Landesregierung muss endlich dafür sorgen, dass schon den Kindern in der Schule die Regeln für eine gesunde Ernährung näher gebracht werden. Nur ein informierter Bürger kann auch die richtigen Entscheidungen treffen.“

Ein Kommentar an “Health-Claims-Verordnung geht nicht weit genug”

  • Jacky Neiwel

    Sehe ich ganz genau so.

    Nur bräuchte man dementsprechend auch ausgebildetes Fachpersonal in den Schulen. In Deutschland sind die Fachlehrer leider alle durch die Bank weg, selbst von der Industrie verblendet und schwören auf Hirngespinste. Für gute Lebensmittelwissenschaftler ist sicher dann wieder kein Geld da.

    Was mal ein guter Schritt in die richtige Richtung wäre, wäre den Verbraucher dazu zu bringen, dass er nicht mehr allein nur nach Optik kauft. In unser Essen kommt viel zu viel Dreck rein, damit es so aussieht wie es aussieht. Ohne ansonsten sinnlose Zusatzstoffe überschreitet das optische Level bei vielen Lebensmitteln heutzutage die absoluten Grenzen des physikalisch machbaren-um mal ein Maßstab zu zeigen, wie weit wir von natürlicher Ernährung heute eigtl. schon entfernt sind.

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