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Ausblick auf das neue Schuljahr

Monika Pieper, Bildungspolitische Sprecherin, zum Beginn des neuen Schuljahrs:

 

 

 

 

Keinen Anlass für Selbstgefälligkeit gibt es auch im neuen Schuljahr für die Schulpolitik des Landes. Vielmehr müssen die Ärmel hochgekrempelt werden. Der Stundenplan ist voll. Unsere Schulen machen im nächsten Schuljahr weitere Schritte auf dem Weg zur Umsetzung der Inklusion. Zweifel, ob die Landesregierung dafür genügend Vorsorge getroffen hat, bleiben bestehen.

 

Nachgesteuert werden muss hierbei auf jeden Fall für die Angebote des offenen Ganztags der Grundschulen. Die Landesmittel reichen für die notwendige Qualitätsentwicklung bei weitem nicht aus. Es fehlen verlässliche Regelungen für Schüler mir sonderpädagogischem Förderbedarf in der Offenen Ganztagsschule. Die erforderliche Unterstützung dieser Schüler ist nicht abgesichert.  Dabei stehen die offenen Ganztagsschulen ohnehin unter Druck. Zu vielen Kindern kann kein Platz angeboten werden. Durch die mangelnde finanzielle Ausstattung wird es immer schwieriger, qualifiziertes Personal einzustellen. Deshalb leidet die Qualität der Angebote von Jahr zu Jahr mehr.

 

Auch andere wichtige Themen werden von der Landesregierung weitgehend ignoriert. Auf den Stundenplan des nächsten Jahres gehört auch ein längst überfälliges Konzept zur digitalen Entwicklung der Schulen in NRW. Hier droht das Land den internationalen Anschluss zu verlieren. Zukunftsweisende Schulentwicklung darf in diesem Bereich nicht länger blockiert werden. Digitale Lernmittelfreiheit und Endgeräte wie Tablet-PCs oder Notebooks für jeden Schüler sind eine Mindestanforderung, um der Entwicklung gerecht zu werden. Es muss gewährleistet werden, dass alle Schüler neue Medien als Arbeitsgeräte in der Schule kennen lernen und selbstverständlich anwenden. Es gilt die Möglichkeiten für individuelle Förderung umfassend zu nutzen, ganz besonders im Rahmen der Umsetzung von Inklusion. Dafür ist der Umgang mit digitalen Werkzeugen in der Aus- und Fortbildung der Lehrer noch stärker zu berücksichtigen.

 

Weitere Probleme, die Rot/Grün endlich lösen muss, sind die Sicherstellung und der Ausbau der Schulsozialarbeit, die Gerechtigkeitslücke bei der Bezahlung der angestellten Lehrer sowie die zu hohen Hürden bei der Umwandlung von Bekenntnisgrundschulen in Gemeinschaftsgrundschulen.

 

Allen Schülerinnen und Schülern sowie den Lehrerinnen und Lehrern wünsche ich einen guten Start ins Schuljahr 2014/15.

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